Hallo und herzlich Willkommen zum Anime der Woche!
Anime der Woche ist ein neues Forumprojekt, bei dem jeder User in der Community teilhaben kann! Jede Woche wird für einen Anime abgestimmt, der vorgestellt wird, von einem engagierten User oder von Ch33p. Die Abstimmung erfolgt in einem eigens dafür erstellten Club, den man hier verlinkt. Anschließend zu der Vorstellung, kann jeder etwas zu dem Anime schreiben; seine persönliche Meinung zu dem Anime oder zu der Vorstellung, Zitate, Lieblings Charaktere oder einfach nur Empfehlungen geben für ähnliche Anime!
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Serial Experiments Lain (meist einfach nur als Lain abgekürzt) ist ein Mystery-Drama mit verstärkten Cyber-Punk-Elementen, das sich dem Thema Virtual-Reality annimmt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die introvertierte Lain Iwakura und deren Flucht in ein globales Computernetzwerk namens Wired, bei der die Grenzen zwischen dieser virtuellen und der gewöhnlichen Realität immer weiter verschmelzen.
BeschreibungWir befinden uns in naher Zukunft. Die dreizehnjährige Lain ist nur etwas still und vereinsamt, aber ansonsten ein ganz normales Mädchen. Die Geschichte beginnt damit, dass sich eines Tages die Mädchen aus ihrer Klasse aufgrund einer "e-Mail" seltsam verhalten. Diese e-Mail stammt von einer Mitschülerin, welche kurz zuvor Selbstmord beging. Dieses Ereignis bringt Lain dazu, auch ihren eigenen Computer mal wieder einzuschalten. Und tatsächlich hat auch sie eine e-Mail von besagter Mitschülerin erhalten, in der diese behauptet, dass ihr Körper zwar tot sei, sie selbst aber im Netz weiterlebe.
Obwohl der Cast von Serial Experiments Lain eigentlich recht groß ausfällt, lässt sich Lain Iwakura als einzige Hauptperson benennen. Sie hat eine sehr zurückhaltende, fast ängstliche Erscheinung, die man schnell als ablehnend fehldeuten kann. Echte Freunde besitzt sie kaum, und auch in ihrer Familie herrscht eine kühle Distanziertheit, die das Aufkommen längerer Gespräche schon im Vorhinein zu unterbinden scheint.
Die Darstellung dieses sozial zurückgezogenen Charakters ist dabei sehr gut gelungen und wird durch hauptsächlich wortkarge Dialoge – oder auch komplettes Schweigen – unterstrichen. Die Erkenntnisse, die sie im Verlaufe der Geschichte gewinnt, nimmt sie nur widerwillig zur Kenntnis, während ihre Existenz in der Wired immer neue und rätselhaftere, existenzielle Fragen aufwirft.
Die Animationen von Lain sind zweifelsohne über dem Niveau der 90er Jahre einzuordnen und können sich in manchen Punkten noch immer mit aktuellen Produktionen messen. So kann man eine sehr hohe Experimentierfreudigkeit in Hinblick auf Farben, insbesondere Licht, feststellen. Die Farben selbst sind dabei in überwiegend kühlen Tönen gehalten und verstärken die düstere bis mysteriöse Atmosphäre ungemein. Viel beeindruckender als die reine Qualität der Animationen ist allerdings die Verknüpfung mit der Thematik. Die überspitzte Darstellung des Kontrasts von Licht und Schatten dient nicht nur der Entfremdung der reellen Welt, sondern spiegelt auch die direkte Beziehung der beiden Welten zueinander. Derweise bewegt sich Lain in der Wirklichkeit hauptsächlich im Schatten. Die Charakter-zeichnungen sind hingegen einfach und realistisch gehalten.
Gleichermaßen meisterlich zeigt sich der Sound, der fast gänzlich auf Effekte beschränkt ist und die Atmosphäre unglaublich stark unterstützt. Auch hier steht die subtile Verzerrung der Wirklichkeit im Vordergrund, was durch das Unterlegen von tieffrequenten oder mit starkem, digitalem Hall versehenen Audiospuren gelingt. Desweiteren sei das wirklich tolle Opening hervorzuheben, das meiner Meinung nach zwar nicht perfekt zur Serie passt, sich dafür aber einfach gut anhören lässt.
Zuallererst: Lain ist ein Anime auf den man sich voll und ganz einlassen muss und der ein gewisses Maß an eigenständiger Interpretation verlangt. Kann oder will man das nicht, dann ist man hier definitiv falsch aufgehoben. Dabei liegt die Komplexität Lains nicht mal auf Seiten der, auch verwirrenden, Handlung, der man mit viel Aufmerksamkeit dann aber doch ganz gut folgen kann, sondern viel mehr auf Seiten der Fragen, die abseits der Handlung gestellt werden, und durch die Lain ein Kontingent an Undurchdringlichkeit erfährt. Auch die avantgardistische Erzählstrukur ist teilweise ein wenig langatmig, was nicht zuletzt der starken Einbindung von Soundeffekten zu Grunde liegt. Gleichermaßen wird durch diese aber auch eine Atmosphäre erschaffen, die man in der Art wohl nicht allzu häufig erleben darf. Die sich immer stärker in den Vordergrund spielende Paranoidität Lains sowie die Zweifel, die sie an ihrer eigenen Existenz zu hegen beginnt, schlagen, in Form von purer Atmosphäre, auch auf den Zuschauer über und machen Serial Experiments Lain zum bisher dichtesten Werk, welches ich bisher gesehen habe. Und ja, es stimmt: Der reine Unterhaltungswert der Serie ist sicherlich nicht der höchste, aber nur ganz wenige Produktionen des Mediums Anime konnten mich bisher so langfristig beschäftigen wie Lain.
Da Lain thematisch gesehen ziemlich einzigartig ist, werde ich im Folgenden eher Werke vorstellen, von denen ich glaube, dass sie der Serie atmosphärisch und/oder inszenatorisch nahekommen. Weitere Vorschläge sind aber – wie immer – gerne gesehen.
Paranoia Agent Boogiepop Phantom Texhnolyze
Und nun seid ihr wieder dran!
Schreibt, ob ihr an Serial Experiments Lain interessiert seid, ob ihr noch andere, ähnliche Anime empfehlen könnt und wie euch die Serie gefallen hat, wenn ihr sie gesehen habt.
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