Was anfangs noch als eine kleine Invasion von übel riechenden Mecha-Fischen scheint, entpuppt sich bald als Tragödie, die die gesamte Existenz der Menschheit bedroht. Der Zuschauer verfolgt die Geschichte einer hübschen, pflichtbewussten und frisch verlobten Studentin, die mit Freundinnen zum Zeitpunkt der Invasion Ferien macht. Nachdem die Welt urplötzlich Kopf steht, kämpft sich die Frau nach Tokyo durch, um dort nach ihrem Verlobten zu suchen, den sie in Gefahr vermutet. Unterwegs trifft sie dann noch einen Videofilmer, der ihr als männlicher Hauptpart zur Seite steht. Auf der Suche nach ihrem Liebsten streifen die zwei durch die apokalyptische Stadt. Insgesamt erinnert die Atmosphäre leicht an Tokyo Magnitude 8.0, aber die Emotionen der Charaktere werden so flach dargestellt, dass es eine Frechheit wäre, TM 8.0 und Gyo in einem Satz zu nennen.
Natürlich kann man in so kurzer Zeit keine Bindung zu den Charakteren herstellen, aber offensichtlich wollte man hier wieder alles verwursten, was einem zwischen die Finger kam: Tränen, Horror, Eifersucht, Abscheu, Mecha, Rape, Sex… usw. Es hat mich gewundert, dass man nicht noch versucht hat, Comedy einzubauen, aber die ganze Geschichte ist sowieso schon so unfreiwillig komisch, dass einem die komplette OVA wie eine riesige Lachnummer vorkommt. Das Einzige, was noch absurder ist als die Liste von jämmerlich inszenierten Genre-Elementen, ist die Story, die selbst für ein C-Movie noch zu anspruchslos wäre. Leider ist diese OVA ein schlechtes Beispiel dafür, wie kreativ die Japaner oft sind und wie sie diese Kreativität umsetzen.