Chihayafuru ist ein eigentlich recht typischer Sport- bzw. Ganbatte-Anime, geht es doch um eine Protagonistin, die Mitspieler um sich versammelt um eine Sportmannschaft mit hohen Ambitionen zu gründen, gehört allerdings klar zu den besseren Vertretern dieses Genres und bietet dem Zuschauer auch einige eher ungewöhnliche Elemente. Anfangen tut dies bereits bei der Sportart um die es hier geht: Wettkampfkaruta.
Da es mir, wenn ich sage, dass ich bevor ich diesen Anime gesehen habe keine Ahnung hatte was Karuta überhaupt ist, wahrscheinlich wie den meisten Anime-Fans geht, die sich nicht intensiver mit der japanischen Kultur beschäftigt haben, möchte ich zunächst einmal kurzen Einblick in dieses Sport-Spiel geben.
Karuta ist ein japanisches Kartenspiel, das es in verschiedenen Variationen gibt. Bei dem Wettkampfkaruta, um das es in Chihayafuru geht, gibt es hundert verschiedene Karten, auf denen jeweils die ersten Zeilen von einem von hundert verschiedenen, berühmten japanischen Gedichten stehen. Von diesem hundert Karten werden zu Beginn des Spiels je 25 an die beiden Spieler ausgeteilt, die diese in bestimmter Anordnung vor sich positionieren. In metrischer Lesung werden anschließend von einem Vorleser die einzelnen Karten vorgelesen und beide Spieler müssen versuchen die jeweilige Karte als erstes zu berühren. Gewonnen hat wer zuerst 25 Karten gesammelt hat. Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Regeln wie Fouls, Regeln zum Verschieben von Karten, oder der Sitzposition der Spieler, aber ich denke dies sollte genügen um sich eine Vorstellung von diesem Sport machen zu können.
Dies war für mich dann auch direkt eine der Motivationen mir diesen Anime anzusehen. Denn im Gegensatz zu Fußball- Basketball, oder Baseballanimes bietet Chihayafuru die Möglichkeit eine Sportart kennen zu lernen, die einem wahrscheinlich noch deutlich weniger bekannt ist. Zwar hat Karuta sich auch nach Chihayafuru sicher nicht zu einer meiner Lieblingssportarten entwickelt, da es trotz durchaus vorhandener taktischer Möglichkeiten für meinen Geschmack auf Dauer doch etwas zu eintönig ist, aber dennoch fande ich es deutlich interessanter als mir einen Anime über einen Sport anzusehen, die ich auch fast tagtäglich im Fernsehen verfolgen kann.
Ein weiterer Pluspunkt von Chihayafuru ist der für die Verhältnisse dieses Genres große Realismus und Abwechslungsreichtum in den Spielverläufen. Wir kennen das Problem ja wahrscheinlich alle: In mindestens 90% aller Spiele innerhalb eines Sportanimes kann man sich den Ausgang schon vor Beginn des Spiels problemlos denken. Das ist hier etwas anders, da es vor allem in späteren Verlauf der Serie einige überraschende Ergebnisse in den Spielen gibt, die einem aber dennoch alle entsprechend den Fähigkeiten der Spieler glaubhaft erscheinen. Protagonistin Chihaya wird zwar als jemand mit großem Talent und Ehrgeiz dargestellt, aber dennoch hat man nie den Eindruck ihre sportliche Entwicklung würde unnatürlich schnell von statten gehen.
Überhaupt ist Chihaya in meinen Augen eine sehr gelungener Hauptcharakter, denn zum einen ist sie mit ihrer freundlich-naiven Art einfach sympathisch, was in einem Ganbatte-Anime, in dem man mit den Charakteren mitfiebern soll, ja auch nötig ist, zum anderen liefert ihre extreme Karuta-Versessenheit auch eine plausible Begründung für ihren schnellen Aufstieg in den Turnieren, an denen sie teilnimmt. Man mag sie aufgrund dieser extremen Fixiertheit nun für etwas eindimensional halten und ich würde dem auch zustimmen, allerdings sehe ich darin auch kein Problem, da diese Einfachheit ihres Charakters hier nicht an fehlender Ausarbeitung liegt sondern schlicht daran, dass ihr Charakter so gewollt ist. Und warum sollte es nicht auch einmal einfach gestrickte Protagonisten geben dürfen?
Zu den anderen Charakteren möchte ich dann auch gar nicht mehr viel sagen, außer dass sie mir auch fast alle gut gefallen haben und es durchweg schaffen Sympathien für sich zu gewinnen.
Neben Karuta gibt es aber auch noch andere Themen mit denen die Figuren in diesem Anime konfrontiert werden. So gibt es beispielsweise das fast schon obligatorische Liebesdreieck und ein wenig Coming of Age, das natürlich metaphorisch meist mit Karuta verknüpft wird. Diese zwischenmenschliche Themen halten sich mit dem eigentlichen Hauptthema Karuta dabei angenehmen in der Waage, obwohl zum Ende hin ein wenig mehr Charakterentwicklung doch wünschenswert gewesen wäre. Nebenbei bietet Chhayafuru noch einige sehr gelungene humoristische Einlagen, die das ganze auflockern.
Fazit:
Chihayafuru überzeugt durch die für einen Sport-Anime wichtigen sympathischen Charaktere, ein mit Karuta interessantes und ungewöhnliches Thema und glaubwürdige sportliche Entwicklungen, die auch die ein, oder andere Überraschung für den Zuschauer bereit halten, sodass man den Partien, die einem hier geboten werden, stets mit Spannung entgegenblicken kann. Ein wenig mehr Charakterentwicklung wäre zwar vor allem zum Ende hin wünschenswert gewesen, dennoch eine insgesamt sehr unterhaltsame Serie.
Da es mir, wenn ich sage, dass ich bevor ich diesen Anime gesehen habe keine Ahnung hatte was Karuta überhaupt ist, wahrscheinlich wie den meisten Anime-Fans geht, die sich nicht intensiver mit der japanischen Kultur beschäftigt haben, möchte ich zunächst einmal kurzen Einblick in dieses Sport-Spiel geben.
Karuta ist ein japanisches Kartenspiel, das es in verschiedenen Variationen gibt. Bei dem Wettkampfkaruta, um das es in Chihayafuru geht, gibt es hundert verschiedene Karten, auf denen jeweils die ersten Zeilen von einem von hundert verschiedenen, berühmten japanischen Gedichten stehen. Von diesem hundert Karten werden zu Beginn des Spiels je 25 an die beiden Spieler ausgeteilt, die diese in bestimmter Anordnung vor sich positionieren. In metrischer Lesung werden anschließend von einem Vorleser die einzelnen Karten vorgelesen und beide Spieler müssen versuchen die jeweilige Karte als erstes zu berühren. Gewonnen hat wer zuerst 25 Karten gesammelt hat. Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Regeln wie Fouls, Regeln zum Verschieben von Karten, oder der Sitzposition der Spieler, aber ich denke dies sollte genügen um sich eine Vorstellung von diesem Sport machen zu können.
Dies war für mich dann auch direkt eine der Motivationen mir diesen Anime anzusehen. Denn im Gegensatz zu Fußball- Basketball, oder Baseballanimes bietet Chihayafuru die Möglichkeit eine Sportart kennen zu lernen, die einem wahrscheinlich noch deutlich weniger bekannt ist. Zwar hat Karuta sich auch nach Chihayafuru sicher nicht zu einer meiner Lieblingssportarten entwickelt, da es trotz durchaus vorhandener taktischer Möglichkeiten für meinen Geschmack auf Dauer doch etwas zu eintönig ist, aber dennoch fande ich es deutlich interessanter als mir einen Anime über einen Sport anzusehen, die ich auch fast tagtäglich im Fernsehen verfolgen kann.
Ein weiterer Pluspunkt von Chihayafuru ist der für die Verhältnisse dieses Genres große Realismus und Abwechslungsreichtum in den Spielverläufen. Wir kennen das Problem ja wahrscheinlich alle: In mindestens 90% aller Spiele innerhalb eines Sportanimes kann man sich den Ausgang schon vor Beginn des Spiels problemlos denken. Das ist hier etwas anders, da es vor allem in späteren Verlauf der Serie einige überraschende Ergebnisse in den Spielen gibt, die einem aber dennoch alle entsprechend den Fähigkeiten der Spieler glaubhaft erscheinen. Protagonistin Chihaya wird zwar als jemand mit großem Talent und Ehrgeiz dargestellt, aber dennoch hat man nie den Eindruck ihre sportliche Entwicklung würde unnatürlich schnell von statten gehen.
Überhaupt ist Chihaya in meinen Augen eine sehr gelungener Hauptcharakter, denn zum einen ist sie mit ihrer freundlich-naiven Art einfach sympathisch, was in einem Ganbatte-Anime, in dem man mit den Charakteren mitfiebern soll, ja auch nötig ist, zum anderen liefert ihre extreme Karuta-Versessenheit auch eine plausible Begründung für ihren schnellen Aufstieg in den Turnieren, an denen sie teilnimmt. Man mag sie aufgrund dieser extremen Fixiertheit nun für etwas eindimensional halten und ich würde dem auch zustimmen, allerdings sehe ich darin auch kein Problem, da diese Einfachheit ihres Charakters hier nicht an fehlender Ausarbeitung liegt sondern schlicht daran, dass ihr Charakter so gewollt ist. Und warum sollte es nicht auch einmal einfach gestrickte Protagonisten geben dürfen?
Zu den anderen Charakteren möchte ich dann auch gar nicht mehr viel sagen, außer dass sie mir auch fast alle gut gefallen haben und es durchweg schaffen Sympathien für sich zu gewinnen.
Neben Karuta gibt es aber auch noch andere Themen mit denen die Figuren in diesem Anime konfrontiert werden. So gibt es beispielsweise das fast schon obligatorische Liebesdreieck und ein wenig Coming of Age, das natürlich metaphorisch meist mit Karuta verknüpft wird. Diese zwischenmenschliche Themen halten sich mit dem eigentlichen Hauptthema Karuta dabei angenehmen in der Waage, obwohl zum Ende hin ein wenig mehr Charakterentwicklung doch wünschenswert gewesen wäre. Nebenbei bietet Chhayafuru noch einige sehr gelungene humoristische Einlagen, die das ganze auflockern.
Fazit:
Chihayafuru überzeugt durch die für einen Sport-Anime wichtigen sympathischen Charaktere, ein mit Karuta interessantes und ungewöhnliches Thema und glaubwürdige sportliche Entwicklungen, die auch die ein, oder andere Überraschung für den Zuschauer bereit halten, sodass man den Partien, die einem hier geboten werden, stets mit Spannung entgegenblicken kann. Ein wenig mehr Charakterentwicklung wäre zwar vor allem zum Ende hin wünschenswert gewesen, dennoch eine insgesamt sehr unterhaltsame Serie.