Aisha

Der Ursprung vielen Übels; so könnte man ihre Rolle bezeichnen, denn dass Fujiko Mine so großes Leid widerfährt, als sie sich an ihre Vergangenheit erinnert, ist ihr zu verschulden. Es ist nämlich nicht Fujikos eigene Vergangenheit, an die sie sich erinnert, sondern Aishas.

So ist es Aisha, die sich den schlimmen Menschenexperimenten von Almeida stellen musste, die sie heute sehr geprägt und ihr Leben zerstört haben. Almeida interessierte sich nämlich schon auf den ersten Blick für Aisha und sorgte dafür, dass ihr Vater, Fritz Kaiser, der in seinem Unternehmen angestellt war, in einem »Unfall« starb. So gab es niemanden mehr, der ihm widersprechen konnte und so konnte er Aisha ganz als Versuchskaninchen benutzen. Almeida unterzog Mädchen, die er zu sich bringen ließ, einer Vielzahl an psychologischen Tests und setzte sie so unter Druck, wählte die Mädchen aus, die wünschenswerte Antworten lieferten und gab dies dem Gehirn von Aisha weiter. Dies alles geschah, um seine ideale Frau zu schaffen. Die häufigen Experimente führten bei Aisha zu einer Bewusstseinsstörung, weswegen sie inzwischen bettlägrig ist.

Auch als Almeida eines Tages verstarb, konnte sie keinen Frieden finden, denn inzwischen war sie zu besessen vom Leben anderer Menschen und führte deswegen die Experimente ihres Peinigers fort. Da sie spürte, dass ihr Tod immer näher rückte, interessierte sie sich vor allem für eines; nämlich für ihre Alternativen im Leben. Aus diesem Grund ließ sie den Eindruck erwecken, dass Almeida noch am Leben sei und pflanzte ihre eigenen Erinnerungen in die Gedächtnisse anderer Mädchen, mit dem Gedanken, dass dies die eigene Vergangenheit sei. Die Ergebnisse waren aber alles andere als zufriedenstellend, denn wann immer ein Mädchen nach der Übertragungen der Erinnerungen freigelassen wurde, wurde sie wahnsinnig und beging Selbstmord. So aber nicht Fujiko Mine, die eines Tages als Magd im Hause von Almeida erschien, mit dem Ziel, das Geheimnis seiner Droge zu stehlen. Auch ihr wurden diese Erinnerungen eingepflanzt, doch verfiel sie nicht dem Wahnsinn; sie führte letztendlich genau das Leben, welches sich Aisha immer wünschte, weswegen sie sehr neugierig ihre Schritte verfolgte. Als Fujiko »ihre Vergangenheit« dann aber vergaß, sah sich Aisha dazu verpflichtet, sie wieder an diese Tatsachen zu erinnern. Dass Aisha sehr großes Leid widerfahren ist, ist ersichtlich, eigentlich hat sie sich immer nur nach Frieden gesehnt, der ihr jedoch nie zuteil werden konnte.

Quelle: www.anisearch.de/character/28095