TaZVon Japanern gemacht heißt nicht, von Japanern animiert, sondern eben gemacht. Produziert. In Auftrag gegeben. Wenn die Amis was von den Japanern animieren lassen (Last Unicorn) ist es ja trotzdem ein Cartoon.
Also der Geldgeber?
Weil die Jobbezeichnung Produzent, wäre dann je nachdem auch nicht richtig, da der Produzent ja in dem Sinn der Verwalter für den Herstellungsprozess ist und entsprechend alles koordiniert. Das ist oft auch bei Produktionen die vom Westen bezahlt werden am Ende ein Japaner. Was daran liegt das ein Japaner oft mit seinen Landsleuten besser kommunizieren kann als jemand der der Sprache nicht mächtig ist. Wobei solche Geldgeber oft nicht direkt so in den Credits erwähnt werden sondern manchmal auch als Sponsoren der Produktion tätig sind.
TaZWoran machst du dann aber fest, was ein Realfilm mit CGI Effekten und was ein Anime basierend auf echten Schauspielern ist? (Bspw.
Aku no Hana). Da werden die Grenzen in Zukunft nur noch mehr verschwimmen. CGI ist heute schon oft in vielen Spielfilmen und Anime unsichtbar.
Am Gesamtkonzept. Dein Anime Beispiel, übrigens ein Zeichenstil der Figuren den ich total hässlich finde, sieht für mich gezeichnet aus, oder meinst du weil der Stil so aussieht als wären hier einfach Bilder übermalt worden, so das sie gezeichnet aussiehen? Diesen Stil hatte ja auch
Mahou Tsukai ni Taisetsu na Koto: Natsu no Sora., was die Hintergründe angeht.
Oder beziehst du dich jetzt eher auf solche Produktionen bei denen Echte Schauspieler mit Ganzkörperanzügen Motion Capturing betrieben haben wie bei zum Beispiel:
Kingsglaive: Final Fantasy XV. Da geht es dann aber schon wieder mehr in die CGI Produktion.
Der Unterschied wird hier aber genauso immer noch klar ersichtlich sein, den die Produktionen haben immer einen Hauptfokus, der ist immer gegeben. Zum Beispiel auf wenn vieles mit CGI bei Game of Thrones gemacht wurde, ist das meiste weiterhin so das man die Menschen und Personen ohne CGI sieht und am äusserlichen Erscheinungsbild nichts geändert wurde. Es ist zwar da eine Burg oder ein Schloss zu sehen das so nicht existiert oder auch die Drachen. Das selbe ist mit Herr der Ringe auch der Fall, die Massenschlachten wurden am Computer generiert aber die Szenen mit den Schauspielern wurden immer noch mit einer klassischen Kamera gefilmt.
Der Hauptfokus bei Anime, liegt immer noch bei den gezeichneten Bildern, oder bei CGI generierten Bildern. Aber auch bei Cartoons liegt der Fokus auf den selben Aspekten.
TaZFängt man da jetzt an sich auf unscharfe Grenzen einzulassen, endet man in 15, 20, 30 Jahren genau dort. Vllt macht dann noch irgendwer sowas wie
Who Framed Roger Rabbit mit amerikanischen Schauspielern und Animationen komplett aus Japan, möglicherweise sogar mit eingekauften bekannten Namen und schon schaut das Beispiel nicht mehr so abstrus aus.
Wo sollen da unscharfe Grenzen sein? Am Ende ist es eine Frage welcher Teil überwiegt. Die meisten dieser Produktionen werden als Realfilm gesehen das der grösste Teil weiterhin aus echten Schauspielern mit Echten Hintergründen. Der einzige Film bei dem wohl mehr Animation als Real verwendet wurde, und mir einfällt ist
Space Jam. Dieser wird in beiden Kategorien erwähnt.
OinariVon mir gemeint waren eigentlich Tropen (und kulturelle Referenzen), die sich in der Geschichte der Anime in dieser Form entwickelt haben und heute noch Verwendung in entsprechenden jap. Produktionen finden oder es zumindest einmal getan haben. Meine Aussagen gingen auch von der Definition von "Anime" nach nicht-japanischer Definition aus (der Garfield-Manga war eigentlich sarkastisch gemeint). Das japanische "Anime" ist halt einfach alles was, was man bei uns unter "Animation(sfilme)" zusammenfassen würde. Das deutsche "Anime" ist nach (bisheriger?, --> Thema dieses Threads) geläufiger Definition der Sammelbegriff für Animationsfilme aus Japan.
Der Begriff wird so generell auch in Amerika verwendet, daher nicht rein ein deutscher Begriff. Aber einige japanische Produktionen haben eben nicht diesen Stil. Klar bei den Anime die in einer Schule spielen kommt immer das japanische Schulsystem, etc. zum Zuge daher kann man diese Produktionen klar zuweisen.
Am Anfang der Anime Geschichte unterschieden sich die japanischen Produktionen oft nicht so gross von den amerikanischen. Das liegt vielleicht vor allem an der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Da habe ich einen interessanten Artikel gefunden:
Discover The Pioneering Japanese-American Animation Artists of the Golden Age .
OinariEin Beispiel für ein entsprechendes Szenario findet man heute schon in Hollywood. Da hat man erkannt, dass man durch Pandering an den riesigen, noch kaum gesättigten chinesischen Markt unglaubliche Gewinne einfahren kann (man schau sich nur mal die Box Office Zahlen für z.B. Transformers 4 (mit seiner Endschlacht in Hong Kong an)). Dieses Pandering, wenn übertrieben, mag zwar Filme qualitativ zugrunde richten, aber solange der Rubel rollt, ist das mal Nebensache (nicht, dass das Hollywood-Kino nicht auch schon vorher aus anderen Gründen den Bach runter ging).
Das dieses Phänomen bisher im Bereich der Anime noch nicht so prägnant zu sehen war, dürfte wohl v.a. dem
verkrusteten traditionsverbundenem, japanischen System und der scheinbaren Unfähigkeit japanischer Entertainment-Manager, ausländische Einkommensquellen effizient auszubeuten, geschuldet sein. Und um ehrlich zu sein, dafür bin ich mal äußerst dankbar.
Das macht aber nicht nur Hollywood so, auch China hat das schon herausgefunden, Hong Kong selber schon lange. Man erinnere sich nur an die Popularität von Jackie Chan, usw. Das neuste Beispiel ist zum Beispiel von
Chang Cheng den Chinesen. Man kauft sich einen aktuell populären Schauspieler ein und schon klingelt die Kasse nicht nur im eigenen Land gut.
Auch Ghibli hat das ganze erkannt, anders kann ich mir die Produktion von The Red Turtle nicht erklären, wieviel Ghibli aber am Ende an dieser Produktion verdient kann wohl keiner so wirklich sagen.
Aber wie die schon richtig erkannt hast, haben viele japanische Firmen das Problem das sie ihren traditionellen Werten ziemlich hängen und Änderungen nur sehr schwer und langsam von statten gehen. Das Problem kennen wir aber auch hier, nicht ohne Grund gibt es den Leitsatz "Warum anders machen? Wir haben doch das schon immer so gemacht." Ich glaube aber da könnte man fast schon ein eigenes Thema aufmachen, bei dem diese Traditionsprobleme in Japan angesprochen werden.
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