Rezensionen – Code Geass: Lelouch of the Rebellion
Anspruch: | 7 |
Action: | 8 |
Humor: | 2 |
Spannung: | 9 |
Erotik: | 3 |
Also was brauchen wir für dieses angenehm verdauliche Mahl. Als da wären...
100g Death Note: genialer größenwahnsinniger selbsternannter "Weltverbesserer" mit einer übersinnlichen Gabe mit der er seinen Plan verwirklichen möchte, der zudem über eine enge Verbindung zu seiner Nemesis verfügt ...
>>CHECK<<
1 Liter Gundam: verschiedenste Kampfmechs, die immer ausgefeilter und mächtiger werden und sich in coolster Art und Weise aus ein ander nehmen ...
>>CHECK<<
1 Unze School Rumble: komische Ereignisse aus dem Schulalltag die von wohl bekannt bis herzig absurd reichen, samt Beziehungsverwirrungen und -irrungen ...
>>CHECK<<
3 gehäufte Löffel Ranma 1/2: Brüste und viel nackte Haut, wo man sie nicht erwartet ...
>>CHECK<<
und zum Schluss noch eine Prise Grave of the Fireflies: eine zentrale Beziehung eines Geschwisterpaares, die durch den Krieg und dem damit einhergehen Lebenswandel nur noch enger an einander geschmiedet wird ...
>>CHECK<<
Das ganze mindestens 2 Staffeln auf mittlerer Hitze köcheln lassen, ab und zu umrühren um die ein oder andere unerwartete Wendung einzubringen und alles zum Schluss mit reichlich Cliffhangern abschmecken ... und fertig ist unser Eintopf a la Code Geass
Nun ja ... ich muss zugeben ganz so Traumhaft schmeckt der Eintopf nicht, wie er zunächst klingen mag.
Mir persönlich sagt das Charakterdesgin überhaupt nicht zu. Zu schlaksig und komisches gepose, aber das sollte jedem selbst überlassen sein ob es ihm gefällt oder nicht.
Aber viel wichtiger, er hat einfach zu viele kleine Macken am Anfang, um an die Qualitäten seiner Vorgänger heran zu reichen, die, nicht überraschend, aus der kunterbunten Mischung her rühren.
Wo einen die Death Note Elemente einen packen, beißen einen die School Rumble Elemente.
Hat man sich auf Gundam Action eingeschossen kommt einem das melodramatische Beziehungsgeflecht in die Quere.
Ich will den Anime hiermit nicht als mittelmäßig ab strafen, denn mit seiner exotischen Mischung bringt er etwas eigenes hervor, was seinen expliziten Stil prägt und sich solche Kapriolen mit dem fortschreiten der Story verflüchtigen.
So ist aus meiner Sicht, der Protagonist Lelouch etwas interessanter ausgearbeitet, als etwa Light aus Death Note. Zwar ist Light wesentlich gerissener in seinen Plänen, aber wirkt ab und an etwas zu weit weg von sich selbst, hingegen Lelouch sich immer wieder im Konflikt mit sich selbst, seinem Umfeld und seinen Handlungen befindet, was sich auch in der hervorragenden Katharsis nieder schlägt
Irgendwie ist Code Geass wie der Pfau unter den Pinguinen, der Clown unter den Bänkern ... oder wie es DIE ÄRZTE beschreiben würden
"Wie ein Hagelsturm an einem Sommertag
wie ein plötzlicher Mißton in der schönsten Melodie
die einen finden's Scheiße, die andern finden's stark"
Ich für meinen Teil hatte/habe sehr viel Spaß mit der Serie und würde jedem der nur ein wenig neugierig ist empfehlen die ersten 3-4 Folgen zu schauen und dann zu entscheiden ob er sich rebellisch oder kronloyal bekennt.