Rezensionen – One Piece
LparkVIP
#1„One Piece“ ist ein absolut monumentaler Manga und Anime. Ich habe mittlerweile zum aktuellen Kapitel aufgeschlossen und bin dankbar in einer Zeit zu leben, in der man diesem Meisterwerk beiwohnen darf. Das Original ist eine Geschichte, die von ihrer Länge lebt und sich unter anderem außerordentlich viel Zeit bei der Ausarbeitung der Charaktere lässt. Kaum vorstellbar, dass eine Live-Action-Adaption es auch nur annähernd hinbekommen kann, ein ähnliches Feeling zu erzeugen, oder? Außerdem müsste die abgedrehte Welt mit ihren Teufelsfrüchten und schrägen Figuren praktisch unmöglich abseits von Zeichentrick zu reproduzieren sein. Ja, ich bin genauso erstaunt wie wohl die meisten, dass man diese Adaption als gelungen bezeichnen kann.
Natürlich bleiben ein paar Dinge, vor denen man sich als Fan der Serie fürchtet, nicht komplett aus, aber das Grundgerüst ist da. Genug um „One Piece“ angemessen zu repräsentieren. Von der Vorlage wird zwar abgewichen und die ein oder andere Abkürzung wird gewählt. Aber das war zu erwarten und ist hier überwiegend mit Sinn und Verstand vollzogen. Die Änderungen sind von einer Natur, die das größere Bild im Grunde erhalten. Die Idee, Charaktere wie Koby, Garp oder Buggy eine etwas größere Rolle einnehmen zu lassen, finde ich sogar gut. Schließlich sind all das auch essenzielle Figuren der Handlung. Insbesondere an Buggy hatte ich einen Heidenspaß. Garp ist für mein Empfinden manchmal auf Messers Schneide dazu Out Of Character zu gehen, aber so richtig grobe Schnitzer sind es mit ihm auch wieder nicht. Die Strohhüte sind insgesamt sehr gut getroffen. Nami und Luffy mögen nicht perfekt deckungsgleich mit dem Original sein, aber doch nah genug dran, dass man sie gerne beobachtet. Luffy wurde ein wenig poliert um besser in das Bild eines Helden zu passen. Das mag nun stumpf klingen, aber hier und da macht er sich einfach mehr Gedanken als im Manga. Insgesamt bringt er die Mischung aus ulkig und ernst aber doch solide rüber. Nami ist etwas schneller dicke mit der Crew als man es kannte, aber spielt ihre Rolle als einzige Stimme der Vernunft im Chaos, doch sehr gut. Was die anderen Strohhüte angeht habe ich tatsächlich gar nichts zu beanstanden. Usopp, Sanji und Zorro passen wie die Faust aufs Auge.
Betrachtet man die Einschnitte, die bei der Handlung vorgenommen wurden, gefällt mir der Ablauf im Original natürlich besser. Hier und da wurden Nebencharaktere verschluckt, die man gerne gesehen hätte. Um Don Krieg ists nicht schade, aber Hachi, Jango oder Captain Usopps Crew fehlen etwas. Das Setting um Usopps Heimat wurde generell vielleicht am stärksten in Mitleidenschaft gezogen. Hier gibt es für mich insgesamt die schwächste Phase, trotzdem ist es nun auch wieder nicht ganz schrecklich. Es sind im Endeffekt Opfer, die eine solch gekürzte Variante erbringen muss. Was mir sehr gefällt ist, dass quasi alle Schlüsselmomente vorhanden sind, teilweise sogar akribisch nah an der Vorlage. Den Hintergrundgeschichten der Strohhüte wurde Gott sei Dank treu geblieben. Das ist eine essenzielle Sache, die dazu führt, dass man auch in dieser Adaption mit Emotion dabei sein kann. Es ist eben ein großer Teil von dem, was „One Piece“ ausmacht.
Action-Szenen sind überwiegend solide gemacht. Sanji und Zorro haben gut gefetzt. Luffy ist hier ein bisschen das Problemkind, was von Anfang an klar war. Es ist schwer, seine Fähigkeiten gut auf Live-Action zu übertragen und teils prügelt er eben etwas weniger „frei“. Dadurch wirkt er insgesamt leider auch etwas schwächer als er ist. Trotzdem wurde sich darum bemüht, möglichst viele seiner abgedrehten Attacken zumindest einmal unterzubringen. Generell strengt sich diese Umsetzung dabei an, trotz vorhandener Änderungen in der Handlung, möglichst viele Details aus dem Original zu übernehmen. Ich weiß die vielen, bunten, authentischen Outfits zu schätzen, die sich trauen die Weirdness des Mangas auszuleben. Auch das eine oder andere Easter Egg, welches man nur checkt, wenn Netflix nicht der erste Kontakt mit „One Piece“ ist, ist vorhanden.
Man merkt, dass ein fettes Budget in diese Umsetzung geflossen ist. Die Schauplätze sind insgesamt gelungen. Die vor Leben nur so sprudelnde Baratie ist so ein Punkt, der für mich sogar cooler ist als im Original. Ebenso sind die Schauspieler extrem gut gecastet. Buggy, Sanji und Zorro stachen für mich positiv heraus, sind aber keine Ausnahme. Der Cast ist einer perfekten Wahl sehr nahe. Dazu haben sogar die Originalsprecher des Animes die deutsche Synchronisation beigetragen und vollends abgeliefert. Was zu Guter Letzt den Soundtrack angeht liebte ich es übrigens übertrieben, dass Aurora das Titellied beisteuern durfte, da sie eine meiner Lieblingskünstlerinnen ist. Definitiv eine tolle Überraschung.
Insgesamt hat mich diese Netflix-Produktion extrem positiv überrascht, vor allem da die Erwartungen dank vieler schlechter Erfahrungen mit Live-Action-Adaptionen sehr niedrig waren. Tatsächlich kann man diese Umsetzung als Ganzes nur empfehlen. Für Fans des Originals ist es ein schönes Schmankerl. Ich kann mir aber auch durchaus vorstellen, dass neue Leute von dieser Umsetzung angefixt werden können, dem Manga oder Anime eine Chance zu geben. Dabei sollte man aber definitiv von Episode/Chapter 1 aus starten und nicht etwa denken, man könne durch diese Live-Action-Version die ersten 50 Episoden ersetzen. Was mich angeht, sagt das Datum meines Reviews schon viel. Mir hat diese Adaption richtig gebockt, sonst hätte ich sie nicht an einem Tag durchsuchten können. Es dürfen gerne auch weitere Staffeln kommen, wobei es mit jeder Episode schwerer werden wird, gescheit abzuliefern, da die Spezialeffekte irgendwann komplett eskalieren müssten. Bis dahin kann man den ersten 8 Episoden aber applaudieren und sich als „One Piece“-Fan freuen, dass das, was mit diesem Namen auf Netflix kursiert, einem nicht peinlich sein muss.
Natürlich bleiben ein paar Dinge, vor denen man sich als Fan der Serie fürchtet, nicht komplett aus, aber das Grundgerüst ist da. Genug um „One Piece“ angemessen zu repräsentieren. Von der Vorlage wird zwar abgewichen und die ein oder andere Abkürzung wird gewählt. Aber das war zu erwarten und ist hier überwiegend mit Sinn und Verstand vollzogen. Die Änderungen sind von einer Natur, die das größere Bild im Grunde erhalten. Die Idee, Charaktere wie Koby, Garp oder Buggy eine etwas größere Rolle einnehmen zu lassen, finde ich sogar gut. Schließlich sind all das auch essenzielle Figuren der Handlung. Insbesondere an Buggy hatte ich einen Heidenspaß. Garp ist für mein Empfinden manchmal auf Messers Schneide dazu Out Of Character zu gehen, aber so richtig grobe Schnitzer sind es mit ihm auch wieder nicht. Die Strohhüte sind insgesamt sehr gut getroffen. Nami und Luffy mögen nicht perfekt deckungsgleich mit dem Original sein, aber doch nah genug dran, dass man sie gerne beobachtet. Luffy wurde ein wenig poliert um besser in das Bild eines Helden zu passen. Das mag nun stumpf klingen, aber hier und da macht er sich einfach mehr Gedanken als im Manga. Insgesamt bringt er die Mischung aus ulkig und ernst aber doch solide rüber. Nami ist etwas schneller dicke mit der Crew als man es kannte, aber spielt ihre Rolle als einzige Stimme der Vernunft im Chaos, doch sehr gut. Was die anderen Strohhüte angeht habe ich tatsächlich gar nichts zu beanstanden. Usopp, Sanji und Zorro passen wie die Faust aufs Auge.
Betrachtet man die Einschnitte, die bei der Handlung vorgenommen wurden, gefällt mir der Ablauf im Original natürlich besser. Hier und da wurden Nebencharaktere verschluckt, die man gerne gesehen hätte. Um Don Krieg ists nicht schade, aber Hachi, Jango oder Captain Usopps Crew fehlen etwas. Das Setting um Usopps Heimat wurde generell vielleicht am stärksten in Mitleidenschaft gezogen. Hier gibt es für mich insgesamt die schwächste Phase, trotzdem ist es nun auch wieder nicht ganz schrecklich. Es sind im Endeffekt Opfer, die eine solch gekürzte Variante erbringen muss. Was mir sehr gefällt ist, dass quasi alle Schlüsselmomente vorhanden sind, teilweise sogar akribisch nah an der Vorlage. Den Hintergrundgeschichten der Strohhüte wurde Gott sei Dank treu geblieben. Das ist eine essenzielle Sache, die dazu führt, dass man auch in dieser Adaption mit Emotion dabei sein kann. Es ist eben ein großer Teil von dem, was „One Piece“ ausmacht.
Action-Szenen sind überwiegend solide gemacht. Sanji und Zorro haben gut gefetzt. Luffy ist hier ein bisschen das Problemkind, was von Anfang an klar war. Es ist schwer, seine Fähigkeiten gut auf Live-Action zu übertragen und teils prügelt er eben etwas weniger „frei“. Dadurch wirkt er insgesamt leider auch etwas schwächer als er ist. Trotzdem wurde sich darum bemüht, möglichst viele seiner abgedrehten Attacken zumindest einmal unterzubringen. Generell strengt sich diese Umsetzung dabei an, trotz vorhandener Änderungen in der Handlung, möglichst viele Details aus dem Original zu übernehmen. Ich weiß die vielen, bunten, authentischen Outfits zu schätzen, die sich trauen die Weirdness des Mangas auszuleben. Auch das eine oder andere Easter Egg, welches man nur checkt, wenn Netflix nicht der erste Kontakt mit „One Piece“ ist, ist vorhanden.
Man merkt, dass ein fettes Budget in diese Umsetzung geflossen ist. Die Schauplätze sind insgesamt gelungen. Die vor Leben nur so sprudelnde Baratie ist so ein Punkt, der für mich sogar cooler ist als im Original. Ebenso sind die Schauspieler extrem gut gecastet. Buggy, Sanji und Zorro stachen für mich positiv heraus, sind aber keine Ausnahme. Der Cast ist einer perfekten Wahl sehr nahe. Dazu haben sogar die Originalsprecher des Animes die deutsche Synchronisation beigetragen und vollends abgeliefert. Was zu Guter Letzt den Soundtrack angeht liebte ich es übrigens übertrieben, dass Aurora das Titellied beisteuern durfte, da sie eine meiner Lieblingskünstlerinnen ist. Definitiv eine tolle Überraschung.
Insgesamt hat mich diese Netflix-Produktion extrem positiv überrascht, vor allem da die Erwartungen dank vieler schlechter Erfahrungen mit Live-Action-Adaptionen sehr niedrig waren. Tatsächlich kann man diese Umsetzung als Ganzes nur empfehlen. Für Fans des Originals ist es ein schönes Schmankerl. Ich kann mir aber auch durchaus vorstellen, dass neue Leute von dieser Umsetzung angefixt werden können, dem Manga oder Anime eine Chance zu geben. Dabei sollte man aber definitiv von Episode/Chapter 1 aus starten und nicht etwa denken, man könne durch diese Live-Action-Version die ersten 50 Episoden ersetzen. Was mich angeht, sagt das Datum meines Reviews schon viel. Mir hat diese Adaption richtig gebockt, sonst hätte ich sie nicht an einem Tag durchsuchten können. Es dürfen gerne auch weitere Staffeln kommen, wobei es mit jeder Episode schwerer werden wird, gescheit abzuliefern, da die Spezialeffekte irgendwann komplett eskalieren müssten. Bis dahin kann man den ersten 8 Episoden aber applaudieren und sich als „One Piece“-Fan freuen, dass das, was mit diesem Namen auf Netflix kursiert, einem nicht peinlich sein muss.
投稿の最終更新日時は 01.09.2023 05:17 です。