Swallowtail (1996)

Yentown ist der Name der japanischen Hauptstadt bei den chinesischen Einwanderern, die in der Hoffnung kommen, das schnelle Geld zu machen und nicht im Ghetto ihre Nische suchen zu müssen. Yentown ist aber auch der verächtliche Name der Einheimischen für die Einwanderer, von denen nur die wenigsten legal im Lande sind, die nur aufs Geld aus sind und keine Moral zu kennen scheinen. Die Yentowns bleiben unter sich, sprechen wenig oder gar kein Japanisch und sind erfinderisch, wenn es um illegale Erwerbsquellen geht.

In ihre raue Welt tritt ein namenloses Mädchen, das nach dem Tod der Mutter niemanden mehr hat. In ihrer Verzweiflung gerät sie im Bordell an eine selbstbewusste Frau namens Glico (Chara), die sie unter ihre Fittiche nimmt. Die Clique um Glico hält sich mit kleinen Gaunereien über Wasser, bis ein Freier Glicos, ein Yakuza, bei einem Streit aus dem Fenster gestoßen und auf der Straße auch noch von einem Müllwagen überrollt wird. In der Nacht verscharren sie den übel zugerichteten Mann und finden in seinem Magen eine Kassette, auf der sich neben Sinatras My Way auch eine Art Bauplan zum Knacken von Geldautomaten findet.
Schnell scheffeln sie Kohle und eröffnen einen Club, in dem Glico singt, den »Yentown-Club«. Ein neues, besseres Leben soll beginnen: Als Glico und ihre zusammengewürfelte Band auch noch von der Musikindustrie unter Vertrag genommen werden, scheint alles gut zu laufen. Ihre erste Single Shanghai Baby ist rasch ausverkauft. Doch mit dem großen Geld zerfällt die Gruppe und Ageha (Ayumi Ito), die sich inzwischen in den Straßen Yentowns Respekt verschafft hat, versucht sie zusammenzuhalten. Mittlerweile sind sie jedoch zwischen alle Fronten geraten: Nicht nur die Polizei will sie schnappen, sondern auch die Yakuza, der das kostbare Tape abhanden kam und nicht zuletzt ist da noch Ryo Renki (Yosuke Eguchi), auch er chinesischer Abstammung, der seine eigene gefährliche Bande losschickt, um an die Kassette zu kommen.

Quelle: www.anisearch.de/movie/9428