Samurai Spirits 2: Asura Zanmaden (1999)

Man kann sicher sagen das diese OVA um einiges besser ist als der verkorkste Samurai Spirits-Movie, aber dennoch kann man diese 2 Episoden allerhöchstens Fans des Videospiels empfehlen. Der Grund dafür sind einmal mehr Zusammenhänge in der Story- und Charaktersparte die man als Unkundiger Zuschauer ohne Vorwissen nicht knüpfen kann, was dazu führt dass, das Geschehen zum Großteil kaum nachvollziehbar ist. Man wird sich ständig fragen in welcher Beziehung gewisse Figuren zueinander stehen, besonders wenn sie Konversationen führen die Informationen über irgendetwas enthalten, das sich nicht erörtern lässt sofern man die jeweilige Geschichte die sie aus dem Game mitbringen nicht kennt. Die Story gibt sich keine Mühe in der Hinsicht irgendwelche Stützen zu geben um die ein oder andere Lücke für den Zuschauer zu füllen und läuft einfach munter nach dem Motto "Ach das Publikum kennt das Game ja sowieso!" vom Stapel. Die 2 Episoden machen somit ihnaltlich einen extrem ungeordneten Eindruck und mit jedem Dialog in dem Sätze wie "Dann passiert das Gleiche wie damals!" vorkommen steigt die Anzahl der Fragezeichen die einem über dem Kopf schweben, da man nicht vermittelt bekommt was denn überhaupt "DAMALS" passiert ist. Perfekt gemacht wird das Kuddelmuddel dann noch durch die üblichen Macken der Beat em Up-Anime-Umsetzungen wie der Cast der für 2 Episoden viel zu groß ist um anständig vorgestellt bzw. entwickelt zu werden (zum Wohle des Fanservice müssen ja schließlich so viele Figuren aus dem Game wie möglich intgriert werden...) und den daraus resultierenden Szenen in denen plötzlich irgendwer aus dem Nichts auftaucht, ein wenig das Schwert schwingt und wieder verschwindet ohne das man überhaupt seinen Namen erfährt. Am Ende weiß man nicht mal mehr genau wer hier eigentlich die Hauptrolle spielt. Was an dieser OVA positiv ist, sind die deutlich besseren Animationen im Vergleich zum Movie und die um einiges originalgetreueren Charakterdesigns die sich sehr nahe an dem der Games orientieren. Auch die Fights sind recht ordentlich in Szene gesetzt. Zwar reißen sie animationstechnisch keine Bäume aus aber immerhin hat man es hier nicht mit solch billig, hingeklatschtem Murks zu tun wie beim Movie. Schade nur das man die Anzahl der Kämpfe gerade mal an einer Hand abzählen kann und besonders lange sind sie auch nicht ausgefallen. Tja, sonderlich triftige Argumente kann diese OVA im Endeffekt also leider nicht liefern um ein Anschauen rechtfertigen zu können. Wie bereits gesagt, können allerhöchstens (große) Liebhaber des Videospiels ihre Freude mit diesem Anime haben. Der Nicht-Fan wird hier nur verwirrt und ratlos zurückgelassen.