Listeners (2020)

ドイツ語 Rezensionen – Listeners

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Avatar: Slaughtertrip#1
Listeners – der Musikanime, der keiner ist.

Man sollte sich von dem Beschreibungstext nicht in die Irre führen lassen. Dass es in der Welt dieses Anime keine Musik gibt, wird nämlich zu keiner Zeit thematisiert. Das heißt natürlich nicht, dass Musik nicht in irgendeiner Form vorkommt. Diese wird in zweierlei Hinsicht eingesetzt, um dem Anime eine ganz eigene (Musik)Note zu verleihen. Zuerst wird das Fundament – die Geschichten und die Grundstimmung – der meist episodisch ausgerichteten Folgen an ein bestimmtes Musikgenre angepasst. Diese Folgen werden daraufhin mit jeder Menge Referenzen zu Interpreten und Songs, zur Popkultur und dem Musikbusiness generell angereichert. Und obwohl ich Listeners nicht als Musikanime – zumindest, was die Story betrifft – bezeichnen möchte, nehmen diese Besonderheiten so große Ausmaße an, dass es sich auszahlt, einen detaillierten Blick darauf zu werfen.

Fundament:
Hierbei werden die Folgen dem Zeitgeist, welches ein bestimmtes Genre zum Höhepunkt seiner Popularität oder zum Entstehungszeitpunkt besaß, angepasst, und es wird versucht, die richtige Atmosphäre einzufangen. Beispiele:
  • Grunge: Episode 4 – Teen Spirit – spielt in einer Schule, in der eine Droge in Umlauf gebracht wurde. Erinnerungen an den weltbekannten Clip von Nirvana, welcher ebenso in einer Schule spielt, kommen hoch. Grunge ist der „versiffte, dreckige Bruder“ des Alternative Rock und verdrängte damals den glitzernden Glam Metal, mit dem sich die Leute nicht mehr identifizieren konnten, von der Bildfläche. Die Hörer sehnten sich nach Musik, welche mehr „down to earth“ ist. Da kam der Grunge mit seinen bärtigen, schmuddelhaarigen und Flanellhemd tragenden Protagonisten genau recht.
  • Prince: Die darauffolgende Episode #5 – In the Embrace of the Beat – ist wohl die erotischste von allen. Die Folge baut nicht auf einem ganzen Genre auf, sondern nur auf einen einzigen Interpreten. Es folgt eine Story, in welcher man Liebe und Sexualität in jedem Frame genauso sehr spürt wie ein hochwirksames Aphrodisiakum. Listeners ist jedoch an ein eher junges Publikum gerichtet, weshalb diese Themen sehr harmlos dargestellt werden.
  • Punk Rock: In Episode 7 – Day of Rage – erkennt man die Verzweiflung der Protagonisten und die Trostlosigkeit des Settings: Die Punks geben hier den Ton an. Anfang der 70er Jahre waren die Jugendlichen wütend und unzufrieden. Diese Wut spürte man in den schnellen, aggressiven und einfachen Gitarrenriffs. Die Lyrics waren gesellschaftskritisch und politisch geprägt – der Anarcho-Punk entstand. Auch wollte man sich von den immer komplexeren und längeren Kompositionen der Künstler des Progressive Rock abheben und den Spirit des Rock 'n' Roll wiederaufleben lassen.
  • Blues: Besonders lässig und rustikal ist Episode 10 – Cross Road Blues. Das Setting dieser Folge ist eine Farm, was wie die Faust aufs Auge passt – oder besser gesagt: wie das Plektrum auf der Gitarrensaite.
Referenzen:
Die Musikreferenzen sind oft spannender als die Folgen selbst. Das kann man positiv oder negativ sehen – ich hatte jedenfalls großen Spaß daran, diese ausfindig zu machen. Ein großer Pluspunkt gebührt dem Anime für die Tatsache, dass die Referenzen auf die verschiedensten Weisen vorkommen:
Abb. 1


Abb. 2


Abb. 3


Abb. 4


Abb. 5


Abb. 6A und 6B


Abb. 7


Abb. 8


Hintergrundmusik, Opening und Ending:
Ausgerechnet für einen Anime, der sich auf Musik spezialisiert, wäre es fatal, würde dieser auf auditiver Ebene versagen. Glücklicherweise werden die Ohren des Hörers mit einer Vielzahl an Liedern verwöhnt – jede einzelne Folge erhielt ihr eigenes Ending. Das Produktionsteam hat es nur leider verpasst, diese an die jeweiligen Genres der einzelnen Episoden anzupassen. Stattdessen bekommt man typische, wenn auch gute Pop/Rock-Songs zu hören. Einzig und alleine das Ending der Blues-Folge wurde mit dem dazugehörigen Genre abgestimmt, wodurch man ein Lied zu hören bekommt, welches durch die Kombination aus Blues und neumodischer Popmusik sein ganz eigenes Flair entwickelt. Für das Opening entschied man sich zwar nur für ein einziges Stück, jedoch macht dies genauso viel Spaß wie die Hintergrundmusik im Allgemeinen.

Listeners im Kern:
Aber was ist dieser Anime nun also? Ein Mecha-Anime! Und hier liegen auch schon die Schwachpunkte. Das Design der Roboter ist langweilig, die Animationen sind nicht schön anzusehen und die Kämpfe entbehren jeglicher Spannung und Strategie.
Die Story dreht sich um den bodenständigen Echo Rec, welcher die mysteriöse, an Amnesie leidende Myu findet – eine Prämisse, die auf ähnliche Weise schon in vielen Animes den Grundstein gelegt hatte. Echo ist handwerklich begabt und bastelt in seiner Freizeit an einem Amp, welcher sich in ein Equipment (der Name der Riesenroboter) transformieren kann, sobald dieser an einen Player (die Bezeichnung der Equipment steuernden Piloten) angeschlossen wird. Es wird niemanden überraschen, dass ausgerechnet Myu ein solcher Player ist. Die beiden ziehen in den Kampf gegen die geheimnisvollen Earless, deren Existenzgründe wohl zu den interessanteren Punkten der Handlung gehören. Für mich persönlich war jedoch weder das Mysterium um Myu noch das um die Earless zufriedenstellend gelöst.

Wenn der Musik-Gimmick nicht wäre, wäre Listeners ein unterdurchschnittlicher Mecha-Anime, der kurz nach seiner Ausstrahlung in Vergessenheit geraten würde. So aber schafft er es, anhand individueller Besonderheiten interessant zu sein.

Also los: Solltet ihr den Anime ansehen, achtet darauf, wie viele Referenzen ihr findet! – Oder genießt einfach den Anime.
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