Maou-jou de Oyasumi (2020)

Das Problem vieler Serien ist eine gute Idee die leider nicht ausreicht um die komplette Handlung zu tragen. So verliert man oft nach den ersten paar Folgen das Interesse und bricht ab. Und genau diese Befürchtung hatte ich Maou-jou de Oyasumi. Denn sind wir mal ehrlich, wie viele Folgen kann eine Serie unterhalten in der es darum geht, dass eine Prinzessin versucht ihren Schlaf zu verbessern wenn sie bereits in der ersten Folgen die wichtigsten Schlafutensilien ergattert?

Die Story
Die Prinzessin der Menschen wird von Dämonen entführt und im Schloss des Dämonenkönigs eingesperrt. Die Prinzessin stört das gar nicht, denn anstatt arbeiten kann sie jetzt den ganzen Tag schlafen. Leider sind Bett, Decke, Kissen und Matratze nicht sehr bequem. Deshalb bricht sie ständig aus um im Schloss nach besseren Schlafutensilien zu suchen und lernt dabei sämtliche Dämonen um Schloss kennen.

Charaktäre
Hautcharaktäre sind die Prinzessin, der Dämonenlord, der Dämonenpriester der die Prinzessin immer wiederbelebt wenn sie zum Beispiel einen giftigen Pilz als Matratze ausprobiert und der große rote Siberier (ein Hundmenschdämon?) der sie immer wieder maßregelt wenn sie zB aus dem Anführer der Eisdämonen ein Iglo baut um im Sommer kühler zu schlafen. Daneben gibt es diverse Nebencharaktäre die immer wieder auftreten wie die Teddydämonen.

Animation und Musik
Animation und Musik sind zweckmäßig. Nicht großartig, aber nicht so schlecht dass es stört. Es ist eben kein großer Titel.

Mein Fazit
Die erste Folge war lustig. Aber die einzige Chance die ich für diese Serie sah mich dauerhaft zu unterhalten war dass eine Story beginnt und sich die Serie weg von ihrem Titel bewegt. Weit gefehlt, denn bis zur letzten Fogle geht es darum, dass die Prinzessin gerne schläft. Dennoch, es war bis zum Schluss unterhaltsam. Das liegt vor allem an den liebevoll gestalteten Charaktären von denen jede Folge neue hinzu kommen. Darüber hinaus muss euch jedoch auch der Humor liegen. Wenn ihr schon in der ersten Folge nichts damit anfangen könnt werden euch die nächsten 11 Folgen auch nicht überzeugen. Trotzdem kann ich die Serie empfehlen. Kein Meilenstein der Animegeschichte aber eine nette anspruchslose Serie für zwischendurch.

Ich fand diesen Anime viel zu gut. "Sleepy Princess in the Demon Castle" handelt von einer entführten Prinzessin, die in einem Dämonenschloss als Geisel gehalten wurde - wobei "Geisel" es wohl besser beschreiben würde, denn die Prinzessin macht so ziemlich das, was sie will. Und nur eines will sie: Gut schlafen! Doch um das zu erreichen, muss sie so allerhand Aufgaben bestehen...

Bei "Sleepy Princess in the Demon Castle" handelt es sich um einen reinen Komedie / slice of Life Anime. Von einer Story fehlt jede Spur - doch ich habe so gelacht, wie seit langem nicht mehr. "Sleepy Princess in the Demon Castle" trifft exakt meinen Humor - eine Prinzessin, die keinen f*ck auf alles gibt und erstmal die Untergebenen ihres Entführers niedermetzelt, um aus ihnen ein premium Bettlacken zu machen.

Dieser Anime arbeitet mit wenigen Jokes, die aber immer wieder kreativ umgesetzt und auf neue Höhen gebracht werden. So nutzt die Prinzessin voll aus, dass die Dämonen ihr nichts tuen können, klaut erstmal Scheren und beginnt Tuchgeister abzuschlachten, da ihre Körper so weich sind... Besonders krasse Charaktere, Kämpfe oder eine Handlung braucht man nicht zu erwarten, auch wenn es Zusammenhängende Folgen sind. So bemerkt man z.B., dass die Prinzessin immer stärker wird, irgendwann kann sie sogar mit bloßen Händen Löcher in meterdicke Wände hauen!

Aufgebaut ist jede Folge dabei wie ein Videospiel: Die Prinzessin stellt sich selbst "Quests", z.B. "In einer großen Badewanne schlafen" und sorgt dann dafür, dass sich nichts in ihren Weg stellt - notfalls nimmt sie halt den Dämonenkönig an die Leine. Diese absurde Ernsthaftigkeit der Prinzessin, in Kombination mit dem fast schon unterwürfigen Verhalten der Dämonen und den übertriebenen Gesichtsausdrücken der Prinzessin trifft einfach meinen Geschmack.

Doch der Anime ist definitiv nichts für jeden: Jokes werden sehr häufig zu running-Gags gemacht, tauchen also immer wieder auf und vor allem zum Ende hin gibt es nicht wirklich was Neues. Ich selber hatte kein Problem damit, da sie, wie bereits angesprochen , immer wieder anders und kreativ umgesetzt wurden. Z.B. versucht der Dämonenkönig die Prinzessin dazu zu bringen, sich wie eine Geisel zu verhalten - was aufgrund den dümmsten Gründen scheitert. Und das macht er halt nicht nur in einer Folge, sondern versucht es im Verlauf des Anime immer wieder. So werden diese Themen vertieft und werfen immer wieder neues Licht auf den Cast und sind aufs neue witzig, doch gleichzeitig wirkt der Anime so schnell repetitiv, wenn solche Jokes einem nicht gefallen.

Mein einziger Kritikpunkt wären zwei Folgen im Anime, die sich zeitweise zu ernst genommen haben, wodurch sie an diesen Stellen langweilig wurden.

Doch alles in allem habe ich viel Freude mit diesem Anime gehabt, kann aber sehr gut nachvollziehen, warum manche eher eine negative Erfahrung mit "Sleepy Princess in the Demon Castle" gemacht haben.