Final Approach (2004)

Bevor ich anfange meine Kritik zu diesen Anime zu äussern muss ich etwas erwähnen was nicht unbeachtet bleiben sollte:

Final Approach basiert auf einem Visual Novel / Dating Sim game, wie Kanon oder Air.

Scheinbar hatten die Authoren hier mit erheblichen budget Problemen zu kämpfen. Es ist schwer ein Harem Game was sich darauf spezialisiert die Beziehungen zwischen Mädchen und den Hauptchara zu behandeln in einen 13 min Anime zu komprimieren. Man hört sehr oft "schau dir lieber Kanon an" oder ähnliches. Dazu nur ein Kommentar... Kanon hat 24 min folgen und kann daher nicht mit diesen Anime verglichen werden.

Trotz der wenigen Zeit die sie hatten ist die Umsetzung gut gelungen. Der Anime kann in der Kategorie Romance angesiedelt werden, beinhaltet natürlich auch Fanservice und Ecchi.
Da nicht genug Zeit war um die Charas lange zu behandeln fehlt es etwas an Charactertiefe, doch haben die Authoren es geschafft den Schwerpunkt auf die Handlung zu legen. Damit schafft es der Anime tatsächlich mehr Gefühle rüber zu bringen als manch ein anderer und ich denke genau das ist es was diesen Anime ausmacht.

Die Charas sind durchgehend ansehlich und schön gezeichnet, wie is bei diesen Genre auch üblich ist.
Die Story ist doch teilweise recht simpel und die kleinen Storywendungen nich unbedingt rational nachvollziehbar, dennoch wirken sie sich nicht negativ sondern eher positiv auf das Gesamtbild aus.

Ich denke das Final Approach kein schlechter Anime ist und jeder der Fan von romance / ecchi / comedy ist sollte ihn sich bei Gelegenheit anschauen

Wann sollte man "Final Approach" schauen:

Romance +, Ecchi +, Bishoujo Game Zeichenstiel ++,
Story -, Action --,

Drama:	4
Action:	1
Humor:	6
Spannung:	6
Romance:	6

Wann bekommt man schon mal Besuch, der mit einem Fallschirm direkt durchs Fenster ins Wohnzimmer kommt? Noch dazu, dass dieser Besucher sich als dein zukünftiger Ehepartner vorstellt? Keine Ahnung, aber im Universum Anime ist nichts unmöglich.


Story: 6/10

Tja wie soll man darauf reagieren? Ryo Mizuhara (das Ehe-Opfer) ist auf jeden Fall alles andere als begeistert. Und so versucht er das Mädchen Shizuka Masuda auf schnellstem Wege wieder los zu werden. Leichter gesagt als getan, den Shizuka lässt sich nicht so leicht abschütteln und zwingt ihn förmlich sich bei ihm aufzunehmen. Das Interessante dabei ist nun zuzuschauen, was sich aus diesem Beziehungskrieg entwickelt.
Tatsächlich wurde ich positiv überrascht.
Anfangs fand ichs echt übertrieben und zum Kotzen (unter anderem wegen der unernsten Stimmung und schwachem Realismus), aber langsam entwickelte es sich zu einer humorvollen, romantischen und leicht dramatischen Story (auch die Stimmung und der Realismus wurden besser). Positiv überrascht wurde ich auch bei der Episodendauer von nur 13 Minuten (und nur 13 Episoden insgesamt), die keineswegs zu kurz oder überhastet wirkten. Das ganze abgeschlossen mit einem durchaus akzeptablen Ende.

Musik: 5/10

Zum Soundtrack kann ich leider wieder mal kaum positives sagen. Standard-Anime-Soundtrack. Akzeptabel, aber nichts was unter die Haut geht.

Charaktere: 7/10
Realismus: 8/10
Symphatie : 7/10

Abgesehen davon, dass mir Shizuka anfangs gar nicht symphatisch war (was aber glaub ich Absicht ist), entwickelte es sich überraschend gut. Wieder mal wurde bewissen, dass Vorurteile schnell zu Missverständnissen führen und vermieden werden sollten. Aber ich glaube ich hätte nicht anders wie Ryo reagiert. Klar, wer will schon zu einer Heirat gezwungen werden, auch wenn das Mädchen noch so hübsch ist (naja, vielleicht doch). Aber auch charakterlich scheint Shizuka anfangs seltsam zu sein.
Dennoch fand ich die Charaktere ziemlich realistisch, abgesehen von ein paar Extremhandlungen.

Zeichenstil: 8/10

Durchaus hübscher Zeichenstil, detailreich und humorvoll. Die Charaktere werden bei humorvollen Szenen oft als putzige kleine Männchen (Chibi-ähnlich) dargestellt.

Gesamt: 82%

Auch wenn es anfangs nicht so scheint, so entwickelt sich der Anime doch überraschend gut. Man wird gut mit Vorurteilen konfrontiert (klar, war trotzdem etwas übertrieben) und mit einer netten Love-Comedy-Story mit etwas Drama belohnt.