Daitoshokan no Hitsujikai (2014)

"Daitoshokan no Hitsujikai" lässt zu Beginn eigentlich ganz gute Anlagen aufblitzen, zerfließt dann aber sehr rasch in einen langweiligen Harem. Das zeigt sich auch am Protagonisten, der doch am Anfang mithilfe von Flashbacks als eine verschlossene Person gezeichnet wird, sodass er eigentlich recht interessant wirkt. Allerdings löst sich diese Persönlichkeit im Nullkommanichts wieder in Luft auf und lässt einen flachen Standardcharakter zurück, der natürlich mit jedem der Mädchen seine intimen Momente bekommt und einfühlsam ihre Probleme behandelt. Schade auch, dass der Anime so sehr von dem (zumindest relativ) interessanten übernatürlichen Touch abkommt. In der Welt des Animes existieren nämlich so genannte Schafhirten, die sich den Büchern einer Bibliothek bedienen, die ihnen die Zukunft der Menschen vorhersagen. Die Schafhirten sollen es sich dann zur Aufgabe machen, die Leben der Menschen durch dieses Wissen positiv zu beeinflussen. Darauf hätte man vielleicht eine ganz annehmbare Story aufbauen können, aber leider wird dem Standard-School-Life-Harem viel mehr Zeit geschenkt als diesen Ansätzen, sodass das Ganze schlussendlich über die volle Dauer nur unbefriedigend behandelt wird. Wem die niedlichen Charakterdesigns gefallen und wem es als Story ausreicht, zu sehen, wie sich die ganzen Mädchen an den Helden heranschmeißen, der kann sich "Daitoshokan no Hitsujikai" ankucken. Ansonsten bietet der Anime schlussendlich weniger, als ich es mir nach den ersten Folgen erhofft hatte.

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