Shirobako (2014)

Kleine Besprechung zu dritt über das restliche Pensum und wem was zugeteilt/zugemutet werden kann. Ema soll also schon in ihrem dritten Jahr als Key-Animatorin sein? Hab ich was verpasst?

Misato geht mit einer Freundin einen Saufen. Interessant, wie sich das Gespräch entwickelt. Über Kinder, deren Interessen, "hoffentlich wird er nicht so wie..." zurück zu Beruf und dessen blödsinnige Anforderungen, wer da was alles von einem verlangt. Schöner Gegenschnitt zu Daisuke in einer anderen Kneipe, der jetzt gerechterweise Tarou an der Backe hat. Ein einfaches Mittel der Szenenkomposition und doch so vielsagend, grad zu dem Augenblick, als das Gespräch der beiden Frauen auf sie fällt.
Und noch eine, die sich dem feierabendlichen Saufen hingibt: Noch-nicht-Synchronsprecherin Shizuka. Angesichts des selbst auferlegten Fernsehprogramms auch kein Wunder. Achja, Tarou ist in betrunkenem Zustand tatsächlich noch unerträglicher als in nüchternem.

Ema wird sachte in die Richtung "Supervisor" gestupst. Mit der besten Motivationshilfe von Yumi. Der sie ja schon von früher (Katzenbilder) einiges zu verdanken hat.
Eine Besprechung ohne schützende Bezugsperson? Die arme Ai. Aber da muss sie durch.
Danach noch ein Anruf von Chazawa: war ja klar.

Eigentlich schade, dass Shirobako Cliffhanger nötig hat.

Nebenbei wird erwähnt, dass Ema bereits drei Jahre bei MusAni arbeitet. Rechnet man zurück kommt man zu einem interessanten Detail. Nämlich das Ema direkt nach der Schule bei MusAni eingestellt wurde, während Aoi erst Monate damit verbrachte, sich bei den größeren Firmen zu bewerben. Wobei Aoi sagte auch, sie hätte kurzzeitig erst Wirtschaft studiert oder so, weil sie sich nicht traute, sofort im Animebusiness einzusteigen (ist über 10 Folgen her).
Jedenfalls glaube ich, dass Aoi durch Ema an MusAni herangebracht wurde und sich dort beworben hatte. Es würde passen, wird jedoch niemals ausgesprochen.

Emas große Folge. Sie traut sich die neue Chance erst nicht zu, bekommt aber viel Unterstützung durch Aoi und Yumi. Ihre Zusage wird später mit dem größten Lob von Shigeru belohnt, dass ein alter Hase ein junges Küken geben kann. (Diese Umschreibung war jetzt nur zufällig, aber nun bin ich doch interessiert nochmal zu schauen als welches Tier Shigeru in der Retrofolge dargestellt wurde.)

Daisuke und Tarou gehen in eine Bar und sind mir plötzlich sympatischer. Ja, selbst Tarou, ich habe es geschrieben. Schön, dass die beiden über ihre Ambitionen sprechen und etwas Tiefe erfahren.

Ai ohne Ema in einer Besprechung ist eine neue Herausforderung für alle Anwesenden. Doch dann bringt sie plötzlich einen ganzen Satz raus. Das war wohl schon ihr großer Moment in diesem Anime.

Erwähnen möchte ich noch die schöne, kurze Szene mit Misa und Ema. Zusammen verbessern sie eine CGI-Szene mit dem Wissen aus dem klassischen Zeichnen. Dieses Aufeinanderzugehen beider Welten war in den ersten Folgen noch ein großes Thema gewesen.

Einen Moment wird noch Suzuki, die Synchronstimme von Aria, gewidmet. Man kennt sie nicht, aber irgendwie ist es schön, dass sie ihre letzte Szene nochmal sprechen wollte, doch das Team bereits vollkommen zufrieden ist.

Alles läuft gut. So gut, dass ich den Redakteur vollkommen vergessen hatte. Der Mangaka hat sich gegen das Storyboard der finalen Folge entschieden. Das ist ein noch größeres Problem als sein Veto gegen das Character Design.