Akito TENKAWA

Zu seinem neuen Job als Aestivalis-Pilot an Bord der Nadesico kommt Akito wie die Jungfrau zum Kinde: kurz nachdem er aus seinem Job als Aushilfskoch gefeuert wurde, stößt er mit seiner Kindheitsfreundin Yurika zusammen, die sich gerade in wilder Flucht auf dem Weg zu ihrem neuen Schiff befindet. Sie nimmt ihn mit, und als plötzlich eine Notsituation entsteht und er der einzige mit einem implantierten Nanomaschinen-Controller ist, findet er sich plötzlich auf dem Pilotensitz wieder.

Eigentlich verabscheut er das Kämpfen und seit eines traumatischen Erlebnisses auf dem Mars verliert er schon die Nerven wenn er nur eine Kriegsberichterstattung im Fernsehen sieht. Ein friedliches Dasein als Koch ist sein größter Traum, es quält ihn aber auch, die Hände in den Schoss zu legen und nichts zu tun, wenn Menschen in Gefahr sind. Den Controller ließ er sich auch nur deswegen einpflanzen, weil er bei besagtem Erlebnis auf dem Mars eine Maschine steuern wollte, um einen Angreifer zurückzudrängen, es wegen des fehlenden Controllers aber nicht richtig konnte. Deswegen macht er sich immer noch Vorwürfe, und auch dafür, dass er ein kleines Mädchen im Stich gelassen hat, das sich darauf verlassen hatte, dass er sie beschützt.

Und so wechselt seine Einstellung quasi im Minutentakt hin und her. Aus dem Bedürfnis, andere zu beschützen, stürzt er sich blindlings ins Gefecht, obwohl er alles andere als ein voll ausgebildeter Pilot ist, um im nächsten Augenblick wieder darauf zu beharren, dass er nur ein Koch ist und den Krieg verteufelt. Sein Idealismus ist maßgeblich geprägt durch die Super Robot-Serie Gekigangar III, bei der der strahlende Held immer über das Böse obsiegt. Im Piloten-Kollegen Gai Daigouji findet er einen guten Freund und ebenso großen Verehrer dieser Serie, so dass sie ihrem Otaku-Hobby fortan gemeinsam frönen.

Jeder Tag auf dem Schiff ist aber auch ein Spießrutenlaufen für Akito, da ihm Yurika ständig an den Fersen klebt: schon als Kind war sie eine regelrechte Klette und behauptete fortwährend, sie wären beide unsterblich ineinander verliebt. Akito gibt sich zwar Mühe klarzustellen, dass das nicht auf Gegenseitigkeit beruht, leider übertrifft Yurikas Talent, nur das zu hören, was sie will, bei weitem seine Erklärungskunst. Er ist der seltene Fall einer männlichen Tsundere, denn im Grunde liebt er Yurika doch und hat auch ein starkes Bedürfnis, sie zu beschützen, behandelt sie aber schroff und abweisend, weil sie ihm mit ihrer Aufdringlichkeit auf die Nerven geht. Dies ist nur einer der Aspekte, in denen deutlich wird, dass er vor sich selbst auf der Flucht ist: über seine wahren Gefühle ist er sich nicht im Klaren (bzw. will sie sich nicht eingestehen und beschwört durch seine Unentschlossenheit eine Harem-artige Konstellation herauf, denn außer Yurika interessieren sich noch Megumi und eher im Verborgenen Ryoko und Erina für ihn), ebenso wenig, ob es seine Bestimmung ist zu kämpfen oder ein Mann des Friedens zu sein.

Quelle: www.anisearch.de/character/10321