Erin

Erin lebt mit ihrer Mutter Soyon im Dorf Ake, welches von der Touda-Aufzucht lebt. In ihre Fußstapfen möchte sie später einmal treten und selbst ebenfalls ein Touda-Doktor werden wie sie einer ist. Soyon bringt ihr jedoch unter anderem bei, dass zum Respekt vor der Natur auch gehört gewisse Aspekte darin zu fürchten, zu denen auch die Toudas gehören, bei denen sie niemals vergessen solle, dass es wilde Bestien sind. Erins Faszination von der Natur, ihre Neugierde und schnelle Auffassungsgabe sind aber stärker als jegliche Angst. Obwohl sie noch so jung ist, besitzt sie ein intuitives Verständnis von Wechselwirkungen in natürlichen Systemen, von Verhaltensweisen der Tiere usw. Außerdem verfügt sie über sehr scharfe Sinne und bemerkt, etwa bei Gerüchen, selbst kleinste Veränderungen, auch wenn sie sie dann nicht unbedingt selbst einordnen kann. Wissen, das man ihr vermittelt, saugt sie auf wie ein Schwamm und ihre Wissbegierde, aber auch was sie an Wissen aufnehmen kann, scheint keine Grenzen zu kennen.

Ein guter Teil ihres Charakters liegt in ihrer Herkunft begründet, denn wie ihre Mutter und wie unübersehbar an ihrer Haar- und Augenfarbe erkennbar, stammt sie von den Aouhrl ab, einem mysteriösen Volk, das im Verborgenen lebt und denen man mystische Kräfte nachsagt. Deswegen gibt es im Dorf einige, die Vorurteile gegen sie und ihre Mutter hegen, was Erin jedoch weniger zu spüren bekommt und über ihre gleichaltrigen Freunden Sajyu und Choku auch bei deren Familien gut gelitten ist. Gleichzeitig ist sie die Enkelin des Dorfchefs, denn ihr Vater, der kurz vor ihrer Geburt verstarb, war dessen Sohn und Soyon somit die Schwiegertochter des Chefs.

Von den Geheimnissen, die ihre Mutter im Namen ihres Volkes zu wahren verpflichtet ist, hat sie ihr nichts offenbart, warnt sie jedoch, dass ihr Scharfsinn auch seine Schattenseiten haben kann und sie damit lieber nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen sollte. In jedem Fall besitzt Erin eine einzigartige Einstellung zu den Tieren, dergestalt dass sie davon überzeugt ist, dass man Tiere nicht gegen ihren Willen und wider die Natur in den Dienst des Menschen zwingen sollte. Erstmals fällt ihr dieses Missverhältnis auf, als einem Baby-Touda, den sie aufgezogen hatte, die Ohrmembranen in einer schmerzhaften Prozedur durchtrennt werden sollen, denn nur so werden die Tiere empfänglich für den Klang der Ultraschallpfeife, mit denen sie sich zähmen lassen. Das zweite Ereignis ist die jährlich stattfindende Eierjagd, bei dem das Dorf sich aus dem nahe gelegenen Lagoe-Sumpf Touda-Eier holt, um sie in Gefangenschaft auszubrüten. Dies führt bei Erin zu dem Entschluss, zu versuchen in Harmonie mit den Tieren leben zu wollen, anstatt ihnen Leid zuzufügen.

Quelle: www.anisearch.de/character/17513