Shu Qin

Vor 15 Jahren, zu jener Zeit als in Japan das große Erdbeben geschah, betrieb sie mit ihrem verstorbenen Ehemann ein China-Restaurant in Kobe, mussten aufgrund des Bebens aber wie so viele flüchten. Auf ihrer Reise zurück nach Taiwan trafen sie dabei an einem kleinen Küstenabschnitt auf einen völlig durchnässten Jungen, ohne jegliche Erinnerungen, außer einem einzigen Wort »Xian«, das sie nicht richtig zuordnen konnten und so glaubten, es würde sich um seinen Namen handeln. Zuerst darauf bedacht, seine Eltern zu finden, gaben sie das ohne irgendeinen Anhaltspunkt zu haben aber auf. Da sie selber keine Kinder hatten, aber schon immer sich eines wünschten, entschieden sie sich daraufhin ihn selber aufzuziehen.

Nie traute sich Shu Qin ihrem Sohn die Wahrheit zu erzählen und selbst als sie es ihrem Ehemann am Totenbett versprach, entschloss sie sich dafür es nicht zu tun, aus Angst heraus, er würde sie verlassen, um auf der Suche nach seiner wahren Herkunft nach Japan zurück zu kehren, und sie nicht mehr als seine Mutter anerkennen. Sie weiß, dass dieses Verhalten von ihr falsch gewesen ist, doch bislang überragte ihre Angst einfach alles, erst als sie sieht, dass Xian immer öfters dem Vorwurf gegenüber sehen muss, dass er nur vortäuscht er würde ein Taiwaner sein, entscheidet sie sich dafür endlich mit der Wahrheit heraus zu rücken. Und wie sich zeigt waren ihre Bedenken völlig unnötig, denn Xian bzw. Gen’ichirou hat vor einiger Zeit längst sein Gedächtnis zurück gewonnen.

Quelle: www.anisearch.de/character/21081