Rika SHIGUMA

Fujoshi (腐女子) – Eine Randgruppenerscheinung in Japan, die unter anderem die Gruppe von jungen Mädchen bezeichnet, die vornehmlich Mangas mit homosexuellen Inhalt, also Boys Love-Manga und -Doujinshi, lesen oder zeichnen, oder sich mit anderen Medien gleichen Inhalts wie Videospielen oder Anime beschäftigen. Eigentlich kein so seltenes Bild einer Frau im heutigen Japan, dennoch eines, das man nicht unbedingt oft und vor allem so exzessiv wie im Falle der Schülerin Rika Shiguma an der christlichen St. Chronica’s Academy (クロニカ学園) antrifft. Rika ist eine ganz besondere Schülerin, nicht nur aufgrund ihres sehr extremen Hobbys, sondern auch in vielerlei anderer Hinsicht. So muss Rika keine einzige Unterrichtsstunde an ihrer Schule besuchen, sondern kann sich von früh bis spät ihrem Selbststudium in ihrem eigenen Klubraum, dem »Science Room«, widmen. Das liegt natürlich an einer Sonderregelung für das hochintelligente junge Mädchen, damit sie sich mit ihren Forschungsaufgaben und ihrer Verpflichtung der Wissenschaft gegenüber beschäftigen kann. Im Zuge dessen hat Rika schon so manch herausragende Erfindung entwickelt, von neuesten Systemen in der Videospielindustrie bis hin zu Errungenschaften in der Drogen- oder Waffenherstellung. Ab und zu jedoch schafft sie es auch mit ihren Entdeckungen kleinere Katastrophen herauf zu beschwören, wie die minimale Explosion, bei der sie im letzten Moment glücklicherweise Kodaka Hasegawa gerettet hat.

Dementsprechend ist Rika ihrem Retter natürlich dankbar, sehr dankbar. Sie entwickelt in kürzester Zeit eine nahezu fanatische Anhänglichkeit zu Kodaka und geizt nicht damit, ihre weiblichen Reize ihm offensichtlich vor Augen zu führen und ganz offen mit ihm zu flirten. Kein Wunder, denn Rikas sexuelle Vorstellungskraft ist scheinbar grenzenlos. Wie schon angesprochen liebt Rika Boys Love-Doujinshis, aber ihre Lieblingsmangas sind sogar noch eine Stufe merkwürdiger. Rika hat nämlich ein riesiges Faible für Super Robot- und Mecha-Doujinshi, in denen sich die tonnenschweren Maschinen gegenseitig sexuell liebkosen und zum Höhepunkt treiben. Das halten sogar die Freundeslosen des »Neighbor’s Club« (隣人部, Rinjin-bu) für pervers, doch Rika stört es nicht offen und vor allem lautstark darüber zu reden, da sie weiß, dass niemand in ihrem Umfeld ihre extremen Vorlieben teilen würde. Wie dem auch sei, entschließt sich Rika natürlich dem Klub beizutreten, damit sie öfter und länger in der Nähe ihres liebsten Kodaka sein kann und ihn rund um die Uhr triezen und reizen kann.

Zu Rikas weiteren persönlichen Eigenheiten muss natürlich auch sagen, dass Rika trotz ihrer offenen und sehr enthusiastischen Art Probleme mit ihren Mitmenschen hat, weswegen sie auch bisher keinerlei Freunde ihr eigen nennen kann. Große Menschenmassen schrecken Rika ab, mehr noch, ihr wird sogar in einer überfüllten Menge richtig übel, sodass sie schnellsten Ruhe und das Weite suchen möchte, womit sie übrigens auch eine Eigenheit mit Klubpräsidentin Yozora Mikazuki teilt, die dasselbe Problem hat. Von sich selbst spricht Rika nur in der dritten Person, wirkliche Gründe dafür hat sie aber nicht. Zuhause hält sie sich übrigens ein paar giftige Quallen als Haustiere, natürlich rein aus wissenschaftlichen Zwecken heraus und um der Forschung willen. Ihre extremen Fantasien, ihre Zuneigung für Kodaka, ihren Erfindungsgeist und überschwänglichen Erregungsphasen, womit sie nicht selten für entsetzte Gesichter bei ihren Mitschülern sorgt, bekommt sie trotzdem nicht immer unter Kontrolle, möchte sie aber in den meisten Fälle auch gar nicht.

Quelle: www.anisearch.de/character/24358