Kyousuke KAWAGUCHI

Der Vietnamkrieg war der erste, der auch Photografen aus anderen Nationen die Möglichkeit bot, dort Fotos zu schießen, weswegen auch Kawaguchi diese Chance nutzte und lediglich mit einer Kamera ausgestattet das Kampffeld betrat. Was ihm dort begegnete, war Blut, Grausamkeit, Ekel und viele weitere negative Aspekte der Menschlichkeit, die er allesamt mit seiner Kamera festhielt. Es war ein Krieg, bei dem viele Photografen viel Geld rochen, doch besonders seine Arbeit erregte großes Aufsehen; er gewann sogar den Pulitzer-Preis. Dass er zu solch einem guten Photografen werden konnte, liegt an seiner Waghalsigkeit. Zwar hatte er keine Waffe bei sich, doch ist auch er genau wie alle anderen Soldaten in die Schlacht gezogen und konnte einfach so gute Bilder schießen, weil er die Realität mit all seiner Grausamkeit festgehalten hat. Im Moment, wenn er seine Kamera betätigte, vergaß er jegliche Angst und schaffte es immer, die richtigen Momente einzufangen. Der Krieg hat jedoch auch seine Spuren bei ihm hinterlassen. Nachdem er sehr lange Zeit dort zugegen war, wurde er den Krieg einfach Leid; er konnte nicht mehr mit ansehen, wie einer nach dem anderen unnötig sein Leben lassen musste. Als er in eine Mine trat, wonach man ihn er ein Bein verlor, konnte er sich zurückziehen; die Frau, die ihn nach seiner schweren Verletzung behandelte, heiratete er und lebt inzwischen ein sehr zurückgezogenes, aber friedliches Leben.

Quelle: www.anisearch.de/character/29077