Haruka KOTOURA

Haruka besitzt die Fähigkeit die Gedanken anderer Menschen lesen zu können. Bei ihren Mitmenschen kommt das allerdings nicht so gut an, da diese Fähigkeit weder auf Verständnis noch auf Akzeptanz stößt.

In ihrer Kindheit zeigten sich die ersten Symptome, doch die damals noch junge Haruka empfand es als eine normale Sache, weshalb sie hin und wieder die Gedanken anderer Menschen aussprach, ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein. Von ihren Mitschülern wurde sie daher ausgestoßen und gemobbt.
Nach einer Beschwerde der Rektorin ihrer Grundschule wurde sie von ihrer Mutter Kumiko zu den verschiedensten Krankenhäusern und Ärzten gebracht, sogar zu einem Priester, doch das Ergebnis war stets dasselbe: Ein kerngesundes, junges Mädchen. Niemand wusste etwas über derartige Fähigkeiten, oder vielmehr: Niemand glaubte an sowas.
Ihre überforderte Mutter wusste nicht mehr, was sie mit ihrer Tochter machen sollte und fing stattdessen an, regelmäßiger Alkohol zu sich zu nehmen. Die daraus resultierenden Wutausbrüche kriegte Haruka zu spüren. Doch ihr damals heiteres Gemüt konnte davon augenscheinlich nicht getrübt werden, weshalb sie sich noch immer an ihre Mutter und ihren Vater klammerte. Aber das glückliche Familiendasein sollte nicht mehr lange währen: Nach einem Zwischenfall trennten sich ihre Eltern. Ihr Vater machte den ersten Schritt und verließ das Haus, kurz darauf verschwand auch ihre Mutter mit den Worten »Ich hätte dich nie zur Welt bringen sollen«. Katoura wurde von ihrer eigenen Mutter verstoßen, was dem armen Mädchen das Herz brach. Sie fühlte sich allein und einsam und fing selbst an zu glauben, was man ihr immer an den Kopf warf: Und zwar dass sie ein schreckliches Monster sei, das andere ständig nur verletze. Fortan lebte sie alleine bei Zenzou, ihrem Großvater, der sie selbst heute noch seelisch und auch finanziell unterstützt.

Einige Jahre später, im Alter von 16 Jahren, hat sie eine Mauer um sich errichtet, wodurch sie eine gewisse Distanz zu ihren Mitmenschen wahren kann. Auch auf ihrer neuen Schule, zu der sie kürzlich wechselte, funktioniert das Schema des Einzelgängers. Die Tatsache, dass sie um ihre Fähigkeit Gedanken zu lesen kein Geheimnis macht, hilft ihr bei diesem Vorhaben immens. Nur bei Yoshihisa Manabe, ihrem Klassenkameraden, welcher an der Bank links neben ihrer sitzt, stößt sie auf Granit. Seine durchweg heitere Natur und sein Drang Menschen zu helfen, lassen all ihre Warnungen an ihm abprallen. Und trotz einiger Schwierigkeiten zu Beginn akzeptiert sie ihn als ihren ersten, richtigen Freund seit langer Zeit. Katoura oder auch Katoura-san, wie sie von allen genannt wird, ist eine sehr schüchterne, ängstliche und verschlossene Person, denn durch ihre Kindheit hat sie es nicht anders gelernt: Wenn sie jemanden an sich heran ließe, würde sie ihn verletzen. Sie gibt sich an allem die Schuld und versucht für alles die Verantwortung zu tragen. Sie hat Angst, die Leute um sich herum zu verletzen und dass die Menschen, die sie liebt, sie wieder verlassen werden, aber durch Manabe und die anderen lernt sie sich mehr zu öffnen und sie selbst zu sein. Auch wenn Katoura sich anfangs vor Manabe verschließt, schließt sie ihn schnell in ihr Herz.
Als sie dann später dem ESP Research Club beitritt, findet sie in der Clubleiterin (Yuriko Mifune) und ihrem Vize (Daichi Muroto) zwei weitere, wichtige Freunde. Selbst die anfänglich feindlich gesinnte Hiyori Moritani kann sie nach geraumer Zeit zu diesen zählen. Mifune ärgert Katoura gerne mit Anspielungen auf ihre Beziehung zu Manabe, was Katoura sehr peinlich ist. Auch Manabe kann Katoura durch seine perversen Gedanken ganz leicht ärgern.

Quelle: www.anisearch.de/character/32900