Nishiki

Schneeweißes Haar und violette Augen; es sind die Erkennungsmerkmale eines jeden Ninjas des Fuuma-Clans, die im Falle Nishikis allerdings nur auf ihrer linken Körperhälfte wirklich ausgeprägt sind. Denn Nishiki ist nur ein halbfertiger Fuuma, ein Kind, das es nicht schaffte ein vollwertiges Mitglied des Fuuma-Clans zu werden. Geboren mit schwarzen Haaren und dunklen Augen, muss ein Kind des Clans sich die Farben der Fuuma erst verdienen, indem es seine Fähigkeiten im Töten und seine absolute Gehorsamkeit ihrem Oberhaupt gegenüber unter Beweis stellt. Erst nachdem es eine ihm nahe stehende Person auf Befehl des Clans ermordet und in der darauffolgenden Zeit eine Isolation in vollkommener Dunkelheit überstanden hat, ohne dabei dem Wahnsinn zu verfallen, kann es sich schließlich einen wahren Fuuma-Ninja nennen. Doch konnte Nishiki diese Zustände nicht ertragen, die Angst und die Verzweiflung waren zu viel für sie. Sie brach die letzte Zeremonie ab und lief davon. Aber auch fernab des Clans fand sie nirgendwo ihren Frieden. Weder ein richtiger Fuuma, noch ein normaler Mensch mehr, besaß sie keine richtige Zugehörigkeit und keine Heimat. Ohne Clan oder einen Meister, dem sie hätte dienen können, war sie zwar frei, doch war es gerade diese Freiheit, die einem Ninja wie Nishiki das Leben zu einer Hölle auf Erden machte. Nur in einerlei Hinsicht brachte ihre Flucht etwas Gutes mit sich, sie entkam gerade so noch der Zerstörung ihres Clans. Als sie schließlich im Nachhinein von dieser erfuhr, sah sie deshalb auch nur einen Ausweg aus ihrer Lage. Den Mann, der die Zerstörung des Clans zu verantworten hat, zu finden, sich an ihm zu rächen und damit Buße zu tun, in der Hoffnung, damit wieder vom Clan aufgenommen zu werden.

Die Suche nach dem Verräter führt sie schließlich ins Gokumonjo, wo sie als männlicher Gefängniswärter verkleidet nach Hinweisen sucht und eines Tages schließlich auf Soramaru Kumou trifft, der im Gokumonjo ebenfalls seine eigenen Nachforschungen anstellt. Sieht sie anfangs noch einen potenziellen Verbündeten für ihre Rache am maskierten Fuuma in ihm, trifft sie in ihm jedoch nur jemanden, der vollkommen anders als sie trotz Verlust und schmerzhaften Erfahrungen keine Rachegedanken hegt. Seine Art verwirrt sie deshalb anfangs auch sehr, besonders als er sich als ernsthaft besorgt um sie -eine eigentlich vollkommen Bildfremde- zeigt. Es fällt ihr schwer zu verstehen, dass jemand so selbstlos sein kann, weswegen sie auch davon überzeugt ist, dass sie ihm etwas zurückzahlen muss. Sie will ihm behilflich sein, übertreibt es aber auch schon gerne mal und zeigt sich dabei etwas unbeholfen und auf ihre eigene Art auch recht zurückhaltend. Dass sie tiefere Gefühle für ihren Wohltäter Soramaru-sama hegen könnte, kann man zudem nicht ganz abstreiten.

Von Shirasu erntet sie auf der anderen Seite nur die kalte Schulter. Auch wenn sie versucht ihm, als weiteren Fuuma näherzukommen, sieht er in ihr nur einen Teil seiner unliebsamen Vergangenheit und einen Störfaktor, der sein jetziges friedliches Leben mit den Kumou-Brüdern gefährden könnte, was Nishiki letztlich nur noch einmal das Gefühl gibt, vom Clan verstoßen worden zu sein.

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