Manami OKUDA

Als begabteste Schülerin der Klasse 3-E in den Naturwissenschaften gilt für Manami Okuda uneingeschränkt: „Stille Wasser sind tief.“ Dass sie so still ist, liegt weniger daran, dass sie keinerlei Mitteilungsbedürfnis hätte ‒ vielmehr sind ihre Sprachfähigkeiten im Vergleich zu ihren Mitschülern ziemlich verkümmert. Jedes Mal, wenn sie eigentlich gern den Mund aufmachen würde, hat sie Angst davor, sich zu blamieren, sodass sie lieber gar nichts sagt und still im Hintergrund bleibt. In der Folge wird sie von ihren Mitschülern als schüchtern und introvertiert wahrgenommen. Ihre Unfähigkeit sich adäquat auszudrücken geht sogar soweit, dass sie Koro-sensei direkt und ohne Umschweife darum bittet, doch ihr selbstgebrautes Gift zu trinken und sich selbst damit umzubringen, woraufhin Koro-sensei ihr immer wieder nahelegt, dass wissenschaftliches Talent ohne die Fähigkeit der Kommunikation nur die Hälfte wert sei. Japanische Literatur ist dann auch ihr am wenigsten geliebtes Fach in der Schule.

Ihr wissenschaftliches Talent steht jedoch außer Frage, insbesondere in den Fächern Chemie (ihr Lieblingsfach) und Mathematik. Sie ist darin so gut, dass sie von Anfang an sprichwörtlich dazu in der Lage ist, chemische Formeln mit einem einzigen Pinselstrich aufzuzeichnen und Gifte so zu brauen, dass sie für jeden Menschen einfach nur tödlich sind. Als dann später entsprechend gutes Textverständnis hinzukommt, kann sie der Klasse mehr als einmal beim Erreichen ihrer Ziele helfen, indem sie einerseits komplizierten Wissenschaftsjargon auf einfache, verständliche Aussagen herunterbricht und andererseits anfallende Forschungsaktivitäten der Klasse als Gruppenleiterin koordiniert. Ihre Expertise geht sogar soweit, dass sie während der Semesterabschluss-Tests in den MINT-Fächern die beste Schülerin der gesamten Kunugigaoka-Schule ist, wobei sie sogar Asano und Natsuhiko Koyama auf die hinteren Plätze verweist.

Im Laufe der Zeit, als sich ihre Kommunikationsfähigkeiten verbessern, beginnt Manami damit, in der Klasse Freundschaften zu schließen. Mit Kaede Kayano kommt sie eigentlich von Anfang an gut klar, diese ist im weiteren Verlauf auch unbestritten ihre beste Freundin. Zu Nagisa Shiota baut sie mit der Zeit ebenfalls Vertrauen auf und außerdem gehört sie zu den wenigen Mädchen, die mit Karma Akabanes Charaktereigenschaften etwas anfangen können ‒ es gelingt den beiden Außenseitern, sich abseits aller Vorurteile in anregenden Fachgesprächen zu unterhalten. Ihre Klassenkameraden sehen die Verbindung von Manamis Giftmischerqualitäten mit Karmas schwarzem Charakter eher skeptisch, akzeptieren Manami jedoch zunehmend als wichtigen Bestandteil der Anschlagspläne der Klasse.

Quelle: www.anisearch.de/character/48144