Tobio KAGEYAMA

Als »König des Feldes« bezeichnet zu werden, hat eigentlich etwas Ehrbares. Als Außenstehender interpretiert man zumindest nur wohlwollendes in diese Bezeichnung hinein. Unwissend darüber, weswegen Kageyama diesen Spitznamen erhalten hat. Bereits zu seiner Zeit in der Unterstufe war eigentlich ersichtlich, dass aus ihm einmal ein ganz großer Spieler werden würde. Er lernt extrem schnell, ist als Zuspieler sehr intelligent und kann binnen wenigen Sekunden einen Pass spielen anhand der Analyse der Gegenspieler und der Mitspieler. Problem ist hierbei aber, dass er sehr eigensinnig spielt. Er spielt, wie er es für richtig hält. Die anderen haben sich seiner Spielweise anzupassen, müssen nach seiner Pfeife tanzen und bekommen einen Pass serviert, der seiner Meinung nach ideal ist. Natürlich kommt hierbei dann schnell Frust auf, da seine Mitspieler nicht das Gefühl haben, mit ihm kooperieren zu können. Der Hass auf seinen Spitznamen rührt daher, dass man ihm diesen gab, weil er nichts als ein diktatorischer König ist, für den kooperieren ein Fremdwort ist.

Dass er sich mit solch einer Spielweise nicht durchsetzen kann, ist daher nur verständlich. Das ganze mündete für ihn in der schmerzhaften Erinnerung, die er seither mit sich trägt. Eines Tages verweigerten seine Mitspieler, seine Pässe anzunehmen, was letztendlich dazu führte, dass er ausgewechselt werden musste. Das Ganze hatte einen symbolischen Charakter. Normalerweise bedeutet eine Auswechslung nicht zwingend etwas Negatives, doch in dem Fall enthielt die Auswechslung die Bedeutung, dass er nicht länger benötigt wird.

Der Umgang mit ihm ist aber eben unglaublich schwer. Aus diesem Grund konnte er auch nicht auf die Oberschule gehen, auf die er eigentlich wollte. Letztendlich musste er sich für die Karasuno Oberschule entschieden, die ihn aber dazu verleitet, sich langsam zu entwickeln. Seine egozentrische Seite wird auch dort nicht akzeptiert, sodass er schnell lernen muss, zu kooperieren. Denn ansonsten hat er auch in dieser Mannschaft keine Chance, überhaupt aufgestellt zu werden. Für einen Spieler, der das Volleyballspielen aber so sehr liebt, ist dies etwas nicht Verkraftbares. Er will also aufgestellt werden und spielen. Zwar nur langsam doch ihm wird nach und nach bewusst, dass er auf die anderen vertrauen kann. Entsprechend entwickelt sich auch sein Spiel. Auch wenn er als Genie bezeichnet werden kann, wenn es um sein Talent geht, so ist er bedingt durch seinen Charakter zunächst etwas verblendet. Er achtet nicht darauf, welcher Pass am besten für seine Mitspieler wäre. So schafft er es zunächst nicht, das hohe Potenzial seiner Mannschaft wirklich auszuschöpfen. Vor allem durch seinen Rivalen Shoyo, die zusammen eine unglaublich mächtige Kombination bilden, wird der Prozess seiner Entwicklung deutlich beschleunigt. So, dass seine alten Mannschaftskameraden ihn gar nicht wiedererkennen, da er recht schnell zu kooperieren lernt.

Obwohl er sich bemüht, die anderen besser zu verstehen und freundlicher zu ihnen zu sein, strahlt er jederzeit etwas Beängstigendes aus. Selbst das Lachen fällt ihm schwer, da er mit seinem erzwungenen Lächeln eher erschreckend als glücklich aussieht. Etwas, an dem er auch nicht wirklich arbeiten kann, denn diese ernste und strenge Seite an sich kann er sich nicht abgewöhnen.

Mannschaft: Karasuno Oberschule
Position: Zuspieler

Quelle: www.anisearch.de/character/49002