Kumiko OUMAE

Kumiko sieht den Wechsel in die nächste Schulform (sie beginnt ihr erstes Jahr an der Oberschule) als Chance für einen Neuanfang. Als Kriterium für die Schule, die sie jetzt besucht, hat sie etwas ganz Banales herangezogen, nämlich das Aussehen der Uniform: Sie wollte unbedingt eine Uniform im klassischen Stil und um den Willen, neu anzufangen, noch zu unterstreichen, hat sie auch ihre Frisur geändert und die Haare nun zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, obwohl sie sie früher immer offen getragen hat.

Gleich an ihrem ersten Schultag wird sie aber an die Vergangenheit erinnert, denn auf dem Schulhof hat sich das Schulorchester eingefunden, um die neuen Schüler mit einer Kostprobe ihres „Könnens“ zu begrüßen. Während die meisten Schüler doch recht angetan sind, bekommt Kumiko fast schon Ohrenschmerzen, weil ihr auf diese Musik geschultes Gehör sofort erkennt, dass die Band absolut furchtbar spielt. Als weiteren Bestandteil des Neubeginns hatte sie eigentlich vor, das Schulorchester dieses Mal zu meiden, doch weil ihre beiden neuen Freundinnen Hazuki und Sapphire dort mitmachen, lässt sie sich überreden, doch beizutreten. Zumindest möchte sie es nun mit einem anderen Instrument probieren: Seit der Grundschule spielt sie Euphonium, ein mit der Tuba verwandtes, aber etwas kleineres Instrument, und schon damals übernahm sie das Instrument nicht unbedingt freiwillig, sondern nur weil die Klassenlehrerin sie so nett darum gebeten hatte, weil sie zu dieser Zeit noch niemanden für das Euphonium hatten. Doch auch jetzt meint das Schicksal es wieder anders mit ihr und sie hängt abermals beim Euphonium fest. Die Vergangenheit holt sie noch ein weiteres Mal ein, denn zu den neuen Schülerinnen gehört ausgerechnet Reina Kousaka, mit der sie schon früher zusammen im Orchester gespielt hat, der sie aber unbedingt aus dem Weg gehen wollte, weil sie sich nach Kumikos Eindruck nicht im Guten getrennt hatten.

Kumiko macht oft einen unentschlossenen Eindruck und wirkt etwas eigenbrötlerisch. Zum einen sieht sie es nicht ein, sich die Erwartungshaltungen anderer aufdrängen zu lassen, zum anderen fehlt ihr aber auch ein eigens gestecktes Ziel im Leben. Zudem eckt sie bei anderen an, weil sie zuweilen ziemlich unverblümt ihre Meinung sagt, was ihr in diesem Moment dann meistens gar nicht sonst bewusst war. Es fällt ihr daher schwer, mit Reina wieder in Kontakt zu treten, weil sie Angst hat, etwas Unüberlegtes zu sagen. Auf der anderen Seite bewundert sie Reina aber für ihre Eigenständigkeit und ihr Selbstbewusstsein und fühlt sich auch irgendwie zu ihr hingezogen.

Quelle: www.anisearch.de/character/49275