TANAKA

Tanaka-kun wünscht sich mit absoluter Aufrichtigkeit ein ereignisloses, vorhersehbares und friedliches Leben. Er ist ein lustloser Schüler, der ständig einschläft und/oder erschöpft in seiner Standardpose (Kopf aufgestützt auf eine oder beide Hände) verharrt. Er ist ständig am seufzen und verzichtet auf ermüdende Arbeit, wo immer es geht. Aufgrund seiner abgrundtiefen Abneigung gegenüber harter Arbeit verlässt er sich oft auf seine Schwester Rino und seine Freunde. Von diesen ist es hauptsächlich Oota, der ihn bei diversen Aktivitäten unterstützt, die körperlicher Anstrengung bedürfen. Dies geht soweit, dass Oota seinen Freund huckepack oder unter den Armen in der Gegend herumschleppt, wenn dieser wieder mal schlappgemacht hat, oder wenn sie sehr spät dran sind.

Tanaka ist vollkommen apathisch und äußert sich kaum über seine Gefühle. Wenn er es tut, geschieht dies normalerweise ebenfalls in einer apathisch anmutenden Art, die typischerweise zu dem Ergebnis führt, dass er im besten Fall als reife Persönlichkeit und im Normalfall als emotions- und gefühllos wahrgenommen wird. Eines seiner Markenzeichen ist, dass er sehr selten mehr Energie auf Dinge verschwendet als nötig. Allerdings zeigt er eine wohlüberlegte Hingabe und überraschend aufwändige Planung, wenn es darum geht, seinen Lebensstil und seinen Alltag in der Form zu bewahren, in der er sie am liebsten hat. Seine Optimierungsroutinen laufen dabei nach dem Schema ab, dass er sich manchmal sogar zu Aktionen zwingt , die momentan sehr viel Energie verbrauchen, die aber langfristig eine Energieeinsparung oder zumindest deutlich weniger Alltagsstress bedeuten, den Tanaka offensichtlich als Energiesenke begreift, und den es mithin zwingend zu vermeiden gilt.

Das ist auch der Grund, weshalb er nicht einen Gedanken daran verschwendet, sein Highschool-Leben mit eine Freundin aufzupeppen. Das ständige Kümmern um eine feste Freundin bedeutet für ihn einfach viel zuviel Aufwand. Demzufolge kriegt es Tanaka auch überhaupt nicht mit, dass Shiraishi einen Narren an ihm gefressen hat und schon seit einiger Zeit ausdauernd versucht, seine Aufmerksamkeit über das in der Schule hinausgehende Maß auf sich zu lenken. Auch die Bemühungen von Miyano, die in ihm ihren Meister sieht, sowie die kratzbürstige Aufmerksamkeit, die ihm Echizen angedeihen lässt, gehen ihm vollkommen am Hintern vorbei. Dabei ist es aber nicht so, dass er sich überhaupt nicht für seine Mitmenschen interessiert - als Beispiel sei hier Echizens Delinquenten-Status genannt, dessen Ursache er ständig versucht aufzuklären.

Manchmal ist man versucht, Tanakas Persönlichkeit als egozentrisch oder übermäßig anspruchsvoll bezeichnen. Er verhält sich in der Tat manchmal wie ein Kind und manchmal auch wie eine absolut unfähige Person, die einfach zu faul war, über die Konsequenzen seiner Taten nachzudenken. Aber nichts davon tut er mit schlechten Absichten.  Und dann gibt es diese Momente, in denen er gerade wieder mal überhaupt nicht auf seine Umgebung zu achten scheint, und trotzdem seine momentanen Entscheidungen von einer tiefen Weisheit erfüllt sind, wodurch seinen Mitmenschen geholfen wird, und diese sich dann trotz seiner lustlosen Art immer fester an ihn binden...

Quelle: www.anisearch.de/character/62747