Hier mein Ergebnis:
Bei den letzten Malen hat es eigentlich immer halbwegs mit meiner politischen Übereinstimmung gepasst, allerdings war ich mir dieses mal nicht so sicher, denn bei nicht wenigen Fragen habe ich eine Position entgegengesetzt der der FDP (Bundeswehr im Inneren, sozialer Wohnungsbau, elternunabhängiges BaföG, Videoüberwachung, Impfpflicht, doppelte Staatsbürgerschaft,...).
Der Wahl-O-Mat bleibt sich treu und einige Fragen waren mal wieder am eigentlichen Thema vorbei und die Position der Parteien sogar falsch dargestellt:
Zum Beispiel die Frage:
Rüstungsexporte aus Deutschland sollen ausnahmslos verboten werden.
Anscheinend ist den Redakteuren des Wahl-O-Maten die Bedeutung des Wortes "
ausnahmslos" nicht bekannt. Der in den Medien oft kritisierte Export behandelte diesen in Konfliktgebiete, bzw. umfassender den Export an Drittstaaten, also die weder EU-, noch NATO-Staaten sind. Ein totaler Rüstungsexportverbot würde Deutschland und die Bundeswehr komplett abhängig von ausländischen Rüstungsherstellern machen, da die eigene Rüstungsindustrie dann nicht überlebensfähig wäre. Die einzige der größeren Parteien, die das möchte, ist die Linke.
Trotzdem wurden aber auch die Piraten als Befürworter gekennzeichnet und die SPD als neutral, obwohl in der Begründung was anderes steht:
Anderes Thema, gleicher Fehler:
Der Ausbau erneuerbarer Energien soll vom Bund dauerhaft finanziell gefördert werden.
Auch ist den Redakteuren die Bedeutung des Wortes "
dauerhaft" nicht bekannt. Keine einzige Partei stimmt in ihrer Aussage mit dieser Position überein. Trotzdem meint die Redaktion SPD, Grüne und Linke würden diese Position teilen. Dabei steht
selbst bei den Grünen in der Begründung:
Grundsätzlich hat man hier auch wieder die Frage falsch gestellt.
Damit könnte ich noch ein paar weiter Fragen auseinander nehmen, z.B. die Frage nach der Leiharbeit. Da wird nicht die Frage gestellt, ob die Leiharbeit zeitlich oder anteilsmäßig begrenzt werden soll, ob Leiharbeiter gleich (oder höher, wie in Frankreich) bezahlt werden sollen, nein, da wird gleich nach einem generellen Verbot von Leiharbeit gefragt, obwohl außer die Linke das niemand fordert. Eine wirkliche Differenzierung zwischen den Parteien ist mit dieser Frage gar nicht möglich, obwohl das bei dem Thema wichtig wäre.
Es kann ja ein paar extreme Fragen geben (Nationale Währung, Fördern von Projekte gegen Rechts,...), aber gerade bei Themen, die für mögliche realistische Regierungen relevanter sind, sollten die Fragen so gestellt werden, dass es nicht nur Linke gegen alle anderen heißt, sonst kommt das einen schon so vor, wie Wahlwerbung für Linke. (was mich ehrlicherweise nicht wundert, wenn ich mir das
Gruppenfoto der Redakteure so anschau
)
コメント (3)
Ist aber nun kein Geheimnis, dass klose mit dem Schulzzug fährt
Das Schulzzuglied - Schulzenbrothers