Yokujou Climax (2005)

Die Geschichte ist weder spannend, noch realistisch und die Charaktere sind höchstens annehmbar. Das Einzige was aus meiner Sicht für diesen Manga spricht sind die tollen Brüste (und der Zeichenstil an sich), viele sehr nett anzusehende Brüste - hauptsächlich das gleiche Paar. Aber Brüste machen nun mal die schlechte Geschichte nicht wett. Die Geschehnisse sind alle Klischees und total übertrieben. Das arme hart arbeitende Mädchen, der arrogante reiche Schnösel, Kidnapping, Machtmissbrauch, Missachtung jeglicher Würde des Mädchens, verlorene Kindheitserinnerungen, Kidnapping, Kindheitsfreunde, die kranke Mutter mit teuren Krankenhausrechnungen, das dunkle Familiengeheimnis, etc, etc...
Der Junge benimmt sich total daneben und denkt er kann sich alles mit dem Mädchen - und generell Menschen - erlauben, das Mädchen hingegen wehrt sich nicht ordentlich und nimmt es einfach hin dass er seinen höheren Status missbraucht.
Grundsätzlich habe ich bei Manga kein Problem mit Machtmissbrauch oder damit, dass sich Jemand Jemandem aufdrängt, aber hier ist es einfach sehr schwach dargestellt. Keiner der Charaktere benimmt sich irgendwie nachvollziehbar und ein Drama wird auf das andere gepackt. Es ist fast schon anstrengend es zu lesen.

Yokujou Climax ist ein unglaublich dämlicher Shoujo-Smut-Manga, der seine ebenso dumpfen Klischees und Stereotypen auf die Spitze treibt. Die Figuren sind von jeglicher Rationalität befreit und wie User kleine Anemone schon schreibt, wird hier so ziemlich jedes nur erdenkliche Unglück auf die schmerzlichst naive Protagonistin abgewälzt, die eine halbe Ewigkeit braucht, um zumindest ansatzweise einen eigenen Willen zu entwickeln und aus dieser Master-Pet-Beziehung auszubrechen, in welche sie der "Prinz" ständig drängt.
Was ich den sieben Bänden jedoch zu Gute halten muss, ist das gelungene Tempo der Erzählung. Weitgehend ohne Filler rast die Geschichte auf ihr Ziel zu. Außer dass hier wirklich sämtliche Plotpoints abgegrast werden, von deren Logik ich stellenweise absehen muss, wurde ein zügiger Leserhythmus ermöglicht.  Ja, man könnte fast meinen, dass mich zumindest das ein wenig gefesselt hat und ich so von der ständigen *Hand an die Stirn klatsch*-Bewegung abgelenkt wurde.

Der Smut ist hier übrigens zu vernachlässigen. Die Zeichnungen sind gut, aber wirklich explizit wird es so gut wie nicht. Wer also etwas in der Richtung sucht, sollte woanders Ausschau halten.